Wallerfing
Stromkosten der Gemeinde steigen fast aufs Dreifache

07.10.2022 | Stand 21.09.2023, 2:36 Uhr

Deutlich tiefer wird die Gemeinde für den Stromverbrauch in den Gemeindesäckel greifen müssen: Statt bisher 35000 Euro im Jahr wird Wallerfing künftig bei gleichem Verbrauch 97290 Euro zahlen müssen. −Foto: dpa

Mit einer erheblichen Steigerung der Strompreise muss die Gemeinde Wallerfing in nächster Zukunft rechnen. Dies war unter anderem Thema bei der jüngsten Gemeinderatssitzung, zu der man sich am Donnerstagabend in der Aula der Mittelschule getroffen hat.

Bürgermeister Hans Eigner stellte den Gemeinderäten bei der Sitzung die Ergebnisse der Bündelausschreibung für die kommenden drei Jahre vor. Schlugen 2021 für einen Verbrauch von 142856 Kilowattstunden (kWh) insgesamt 35000 Euro zu Buche, so werden sich die Kosten bei gleichem Verbrauch ab 2023 auf insgesamt 97290 Euro im Jahr steigern, also 62290 Euro mehr im Jahr und damit fast dreimal so viel wie bisher. Der Preis für die Kilowattstunde steigt demnach von bisher 24,5 Cent/kWh auf künftig 68,1041 Cent/kWh.

Ein Ausstieg nach Abschluss des Liefervertrages ist in den nächsten drei Jahren nicht möglich, teilt der Bürgermeister auf Anfrage mit. Einzige Möglichkeit, die Kosten zu mindern, seien Stromsparmaßnahmen. Diese gelte es in nächster Zeit auszuloten. Bei vielen Liegenschaften, die von der Gemeinde betrieben werden wie Schule, Feuerwehren, Bauhof, Kläranlagen und Pumpanlagen, werden Einsparungen nur sehr bedingt möglich sein.

Einwohner über Abschaltungen informieren

Inwieweit dies im Rahmen der Straßenbeleuchtung möglich ist, will man demnächst ausloten. Ob man die Straßenbeleuchtung nachts betreibt oder abschaltet, liegt im Ermessen der betroffenen Kommune. Allerdings ist es wichtig, dass die Einwohner und Besucher über die entsprechenden Abschaltungen informiert werden, damit sie sich auf die Situation einstellen können, führte Eigner aus. Auch soll die Möglichkeit bestehen, dass zum Beispiel Feuerwehr oder THW im Notfall die Beleuchtung einschalten können. Laternen, die nicht dauerhaft leuchten, sind entsprechend zu kennzeichnen.

Im weiteren Verlauf der Sitzung waren die Landjugendgruppen Wallerfing und Neusling Thema der Beratungen. Festgestellt wurde, dass die Landjugend Wallerfing keine aktuelle Vorstandschaft mehr besitzt. Die letzten Vorstandswahlen fanden im Januar 2017 statt. Man war sich einig, zusammen mit Pfarrer Armin Riesinger interessierte Jugendliche zu einer Zusammenkunft einzuladen und die Wahl einer neuen Vorstandschaft anzustreben. Mit dabei werden vonseiten der Gemeinde auch die Jugendbeauftragten sein.

Standort für Jugendheim gesucht

Für die Landjugendgruppe Neusling hat der Grundstückseigentümer zum 31. Dezember 2022 den laufenden Vertrag gekündigt. Nun muss ein neuer Standort für das Jugendheim gefunden werden. Pfarrer Riesinger hat für Mittwoch, 12. Oktober, um 17 Uhr ins Jugendheim zu einem Treffen eingeladen. Dabei soll besprochen werden, wie es mit der Gruppe künftig weitergeht. Neben dem Pfarrer werden auch die drei Jugendbeauftragten und der Bürgermeister teilnehmen.

Eingangs der Sitzung hatte man schon über verschiedene Spendenanfragen beraten und diese einstimmig entschieden. So erhält 100 Euro der Volksbund Deutsche Kriegsgräber, 250 Euro das BRK Deggendorf und 100 Euro der Bayerische Blinden- und Sehbehindertenbund. Mit der Bekanntgabe der demnächst anstehenden Termine endete der öffentliche Teil der Sitzung: Die Bürgerversammlung erfolgt am 20. Oktober um 19 Uhr im Gasthaus Eder in Neusling, Bierprobe ist am Dienstag, 11. Oktober, 19 Uhr, und Arbeitseinteilung für das Bürgerfest am 5. November. Die nächste Gemeinderatssitzung erfolgt am 17. November um 19 Uhr in der Aula der Mittelschule.

− tre