Deggendorf
Stefan Potrykus neuer Chef der Verkehrspolizei

24.09.2021 | Stand 21.09.2023, 3:17 Uhr

Im Alten Rathaus ist EPHK Stefan Potrykus, für dessen Frau Kerstin es von Polizeipräsident Manfred Jahn (l.) einen Blumenstrauß gab, als Nachfolger von PD Markus Völkl (r.) vorgestellt worden. Grußworte sprachen OB Christian Moser (3.v.r) und Personalrat Andreas Holzhausen (2.v.r.). Als Ehrengast dabei war auch MdB Rita Hagl-Kehl. −Foto: Hahne

Ein bisschen hat Stefan Potrykus "seine" neue Dienststelle schon kennengelernt. Der 54-Jährige leitet seit 1. September die Verkehrspolizeiinspektion Deggendorf. Offiziell ins Amt eingeführt worden ist der Erste Polizeihauptkommissar (EPHK) am Freitagvormittag in einer würdigen Feier im Alten Rathaus. Potrykus ist damit Nachfolger von Polizeidirektor Markus Völkl, der nach 14 Monaten an der Spitze der VPI seit 1. Juni dieses Jahres die PI Deggendorf leitet.

Mit ihren vielfältigen Aufgaben und Facetten ist die VPI eine besondere Dienststelle. So klang es in den verschiedenen Reden, allen voran von Polizeipräsident Manfred Jahn, an. Eine Besonderheit war es aber auch, dass es die erste Amtseinführung seit langem war, die – wenngleich mit gebührendem Abstand zwischen den Stühlen, mit Maskenpflicht und ohne musikalische Umrahmung – wieder "in angemessenem Rahmen" und mit Ehrengästen stattfinden konnte. Das freute den neuen VPI-Leiter und den Polizeipräsidenten gleichermaßen. Sie nutzten daher, ebenso wie Personalrat Andreas Holzhausen, die Gelegenheit, die Arbeit von Markus Völkl zu würdigen, der jeweils im kleinen Rahmen in seine Ämter eingeführt bzw. verabschiedet worden war.

Auf die Sicherheitslage im Allgemeinen – "sie ist in der Heimatregion als gut zu bezeichnen" – war der Polizeipräsident eingegangen. In den Mittelpunkt aber stellte er Potrykus und die "moderne Verkehrspolizei-Dienststelle Deggendorf" mit ihren rund 100 Beschäftigten. Sie bewältige die Herausforderungen, die sich unter anderem mit der A 3 und der A 92 ergeben, mit Spezialgruppen "hervorragend".

Diese Gruppen – unter anderem technische Verkehrsüberwachung, Wasserschutz, Zweirad und Gefahrgut – und das "höchste Engagement der Kollegen" thematisierte auch Stefan Potrykus. Obwohl vielfältig ausgebildet, mache es ihn "demütig", die vielen Gruppen kennenzulernen. "Und ein Wasserschutzboot hatte ich noch nie in meinem Fuhrpark", sagte er schmunzelnd. Und er vergaß nicht, seinem Stellvertreter Frank Schlenz zu danken.

Seine Polizeilaufbahn begann er vor 35 Jahren mit der Ausbildung bei der Bayerischen Bereitschaftspolizei in Eichstätt, es folgte das Studium an der Beamtenfachhochschule Fürstenfeldbruck. Er war Zugführer bei der Bereitschaftspolizei in Dachau, durchlief verschiedene Dienststellen des Polizeipräsidiums München und hatte dann bei der Bereitschaftspolizei Führungsfunktionen inne. Ab 2008 war er leitende Fachkraft für die Arbeitssicherheit im polizeilichen Einsatz, eine Stabsstelle im Bayerischen Innenministerium. In dieser Funktion war er bayernweit unterwegs.

Die Vorstellung seiner Person durch Manfred Jahn ergänzte er mit einigen persönlichen Worten. Mit seiner Frau Kerstin, mit der er seit 32 Jahren "sehr gerne verheiratet" ist, lebt er in Grafenau. Die Kinder – 24 und 28 – haben ihre eigenen Familien, "und in ein, zwei Monaten werden wir zum ersten Mal Großeltern" verriet der sympathisch wirkende Stefan Potrykus. Geboren ist er in Nordrhein-Westfalen, was er sprachlich nicht verbergen kann. Obwohl er schon als Jugendlicher nach Bayern kam, werde "ich den Dialekt nie lernen, aber im Herzen bin ich hier daheim", betonte er. Nach vielen Jahren im Innenministerium hatte er vor drei Jahren wieder vom Schreibtisch an die Basis und zum Dienst in Uniform wechseln wollen und die Leitung der PI Regen übernommen.

"Der größte Schatz der Dienststelle sind die Beschäftigten", legte Personalrat Andreas Holzhausen dem neuen Chef ans Herz. Unter anderem auch deshalb, da er selbst "in dieser tollen Dienststelle beschäftigt" war. Und er bot ihm jederzeit seine Unterstützung an.

Wie wichtig die Arbeit der VPI für die Sicherheit sei und auch, um großes Leid zu vermeiden, veranschaulichte OB Dr. Christian Moser mit Verweis auf den Unfall in Kalteck. Er freue sich auf gute Zusammenarbeit, betonte Moser in dem ansonsten launig gestalteten Grußwort. Er nutzte es, um "Effizienz" zu beweisen und gleich auch die neue Leitende Oberstaatsanwältin Eva Nistler und Landgerichtspräsidentin Gisela Schwack zu begrüßen.

Sie waren ebenso unter den Gästen wie Vertreter der verschiedenen Sicherheitsbehörden, der Rettungsdienste, Feuerwehr, Autobahnmeistereien, Wasserwirtschaftsamt sowie stellv. Landrat Josef Färber und MdB Rita Hagl-Kehl.