CSU-Generalsekretär Markus Blume und Bayerns Ministerpräsident Markus Söder bemängeln einen für sie wichtigen Punkt im neuen Ampel-Kabinett. In der Riege der künftigen Bundesminister von SPD, Grünen und FDP ist niemand aus Bayern dabei.
"16 Prozent der Deutschen sind Bayern, aber bayerische Minister: Fehlanzeige", kritisierte Blume am Montag in München. "Bayern sitzt im Kabinett Scholz nur auf der Ersatzbank."
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gratulierte auf Facebook und Twitter dem neuen Gesundheitsminister Karl Lauterbach. "Das ist eine gute Wahl", so Söder. Doch er findet es schade, dass in der gesamten Bundesregierung kein Minister oder Ministerin aus Bayern ist.
Zuvor hatte nach Grünen und FDP auch die SPD ihre Ministerinnen und Minister fürs nächste Bundeskabinett vorgestellt. Darunter ist kein Politiker und keine Politikerin aus dem Freistaat. In der vergangenen Legislaturperiode hatte die CSU mit Andreas Scheuer, Horst Seehofer und Gerd Müller noch drei Bundesminister gestellt.
Kritik auch aus Ostdeutschland
Kritik kam auch aus Ostdeutschland. Die Thüringer Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) bedauerte, dass nur zwei Ministerposten im Kabinett mit gebürtigen Ostdeutschen besetzt werden. "Ja, ich finde, das sind zu wenige", sagte Siegesmund der Deutschen Presse-Agentur. Umso wichtiger sei es nun, dass die besonders aus ostdeutscher Sicht wichtigen Punkte im Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung schnell umgesetzt würden.
Aus Ostdeutschland sollen zwei Frauen ins Kabinett einziehen: Die in Dessau geborene Grünen-Politikerin Steffi Lemke soll das Umweltressort übernehmen, die Brandenburger SPD-Politikerin Klara Geywitz Bauministerin werden.
− dpa/ce
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