Teisendorf
Sennerinnen in der Warteschleife: Start der Stoißer Alm ist noch offen

26.04.2021 | Stand 22.09.2023, 2:16 Uhr
Rosi Fürmann

Die Sennerinnen, coronabedingt einzeln aufgenommen und dann zu einem Foto zusammengefügt (von links): Anna Koch, Julia Willberger, Sophia Gentile wurde eingefügt (da zum Fototermin nicht da) und Maria Wadispointner. −Fotos/Montage: RoHa-Fotothek Fürmann

Öffnen oder nicht, planen und wieder verwerfen? Für die Mitglieder der Almgenossenschaft Freidling und die Sennerinnen der Stoißer Alm steht der Beginn der Almsaison noch nicht fest.

Und dennoch schauen sie gemeinsam mit Tatkraft und Elan in die Zukunft und freuen sich jetzt schon auf die "offene Alm", bekannt als die nördlichst gelegene Alm des Berchtesgadener Landes und als weithin beliebtes Ausflugsziel auf dem Teisenberg.

Die Almgenossenschaft mit den Sennerinnen wird sich dort oben auf 1334 Metern Höhe gemeinsam um das Wohl der vielen Wanderer und Radler kümmern und dabei die derzeit gültigen Vorschriften in Bezug auf Corona umsetzen. Sie können deshalb auch momentan noch keine Übernachtungen anbieten.

Quartett freut sich auf Stoißer Almsommer

Es gibt viel zu erleben und viel zu erzählen – dort oben weit ab von der nächsten Ortschaft und besucht von Begeisterten des Wanderns und der Almen. Die große Beliebtheit vom Teisenberg und letztlich der Stoißer Alm könnte sich darauf zurückführen lassen, dass beides von allen Seiten – ob Nord, Ost, Süd oder West mit vielen Wanderwegen erreichbar ist.

Das Auge schweift über das mächtige Panorama in die Chiemgauer Berge, die nahen Berchtesgadener Alpen und hinaus in das weite Land des Rupertiwinkels. Die Sennerinnen werden auf der Alm ganz andere Wege gehen und freuen sich gemeinsam auf ihre Arbeit. Vom letzten Almsommer her kennen sich drei bestens und freuen sich schon wieder auf die gemeinsame Zeit hoch oben auf dem Teisenberg: die gelernte Bäckereiverkäuferin Anna (in Schnelling am Teisenberg beheimatet), die gelernte Hauswirtschafterin Maria aus Anger und Sophia aus Mühldorf am Inn, die zurzeit Sonderpädagogik studiert. Und sie ist es, die die beliebte "Klingelregel" erklärt: "Sollte an der Ausgabe keine Sennerin stehen, kann man klingeln und dann kommt jemand. Sollte jemand aber klingeln und die Sennerinnen sind in Sichtweite, dann kostet das ein Getränk!" Neu im Team in diesem Jahr ist Julia aus Hörafing: Als gelernte Köchin, Servicekraft und Barkeeperin passt sie perfekt in das Team und kann ihr gelerntes und über Jahre in Großbetrieben und Großveranstaltungen ausgeübtes Berufsbild auf der Alm einmal ganz anders leben.