Regionale Strategien
Regens Landrätin wirbt im TV für Bodenmaiser Corona-Konzept

31.03.2021 | Stand 21.09.2023, 21:35 Uhr

Rita Röhrl. −Foto: Heiko Langer

"Was bringen regionale Corona-Strategien?" Unter diesem Motto stand die "Münchner Runde" am Mittwochabend im BR-Fernsehen. Mit dabei war auch Regens Landrätin Rita Röhrl.

Sie hatte sich in den vergangenen Tagen zusammen mit dem Markt Bodenmais bei der Staatsregierung für ein Lockerungs-Modellprojekt im Bereich Tourismus beworben. Weitere Gäste von Moderator Christian Nitsche waren Dirk Brockmann vom Robert-Koch-Institut, Unternehmerin Sarna Röser und Staatskanzlei-Chef Florian Hermann.

"Ich würde jetzt einen kurzen, harten Lockdown hinnehmen"

Röhrl warb zunächst für das Bodenmaiser Konzept, mit lückenlosen Testungen Hotels, Restaurants und touristischen Einrichtungen versuchsweise zu öffnen. Mittlerweile gehe bei den Bürgern die Akzeptanz für die Lockdown-Maßnahmen verloren, Kontaktpersonen würden nicht mehr gemeldet. "Das Testen wird vor allem als Bestrafungs-Politik wahrgenommen", meinte Röhrl, davon müsse man wegkommen.

Regens Landrätin teilte aber letztlich die Sichtweise des Wissenschaftlers Brockmann: Modellprojekte a la Tübingen kämen erst dann in Frage, wenn die Inzidenz niedrig sei. Und das habe der zu moderate Lockdown seit Herbst 2020 nicht erreicht. "Ich würde jetzt einen kurzen, harten Lockdown hinnehmen", sagte Rita Röhrl, "wenn danach ein schlüssiger Plan für Öffnungen vorhanden ist."