Gastbeitrag

Putins schiefes Geschichtsbild im Historikerurteil

Ein Gastbeitrag des Osteuropa-Experten Prof. Dr. Thomas Wünsch von der Universität Passau

04.03.2022 | Stand 22.09.2023, 1:38 Uhr
Thomas Wünsch

In einem Gastbeitrag für die Passauer Neue Presse erklärt Dr. Thomas Wünsch, Osteuropa-Experte an der Universität Passau, "Putins schiefes Geschichtsbild".

  

Grundsätzlich freut es mich als Historiker, wenn Politikerinnen und Politiker geschichtsinteressiert sind. Doch was Russlands Präsident Wladimir Putin betreibt, ist ein Übermaß an einseitiger und gefärbter Interpretation, nicht unähnlich der Geschichtspolitik des ehemaligen serbischen Präsidenten Slobodan Miloševic im Vorfeld der Jugoslawienkriege der 1990er Jahre.

Putin bezieht sich in seiner Argumentation vor allem auf zwei länger zurückliegende Schichten. Es beginnt mit der Kiewer Rus‘, wohlgemerkt mit einem "s" geschrieben. Dabei handelte es sich um ein mittelalterliches ostslawisches Staatswesen, das nur teilweise etwas mit dem heutigen Russland zu tun hat, in dem aber sowohl Russland als auch die Ukraine ihre historischen Wurzeln sehen. Eine zweite historische Schicht ist das, was Putin als Eindämmungspolitik Russlands durch westliche Mächte sieht.

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