Langdorf
Premiere in Waldmann: 40 Fahrzeuge beim Oldtimertreffen

1. Oldtimertreffen beim Waltini in Waldmann – Trotz Regenwetters waren 40 Fahrzeuge dabei

31.08.2022 | Stand 20.09.2023, 4:29 Uhr

Der Magier und Event-Gastronom hat auch noch Energie fürs Oldtimer-Schrauben: Walter Fenzl mit dem Borgward-Feuerwehrauto, das er selbst restauriert hat. Am Sonntag hat Fenzl zum ersten Mal ein Oldtimer-Treffen in Waldmann organisiert. −Foto: Kagerbauer

Die Idee entstand bei einem Werkstatt-Termin: Walter Fenzl, bekannt als Magier Waltini und Gastronom in Waldmann, war mit seinem reparaturbedürftigen Oldtimer-VW-Bus T2 beim Autohaus Rauscher in Zwiesel vorgefahren, und bald war ein Thema gefunden: Wie wäre es mit einem Oldtimer-Treffen rund um "Waltinis Stadl"? Die Idee war geboren, umgesetzt wurde sie am vergangenen Sonntag, und zwar mit tatkräftiger Unterstützung der in Sachen Organisation sehr erfahrenen "Oldtimerfreunde 2010 Tröppelkeller" um Organisationsleiter Helmut Kroiß, seine Frau Valentine, Georg Tröppl, Martin Stangl und Andreas Schreder.

Wetterglück war der Premiere nicht wirklich beschieden, es regnete den ganzen Tag über. Solches Wetter schätzen die Oldtimer-Sammler nicht für ihre Ausfahren, und so beschränkte sich die Teilnehmerzahl auf 40 Fahrzeuge. Von den sechs Zweirädern war das älteste eine Maico M 200 S Baujahr 1954 aus Deggendorf. Von den vierzehn Traktoren bzw. Unimogs sprangen dem Kenner sofort zwei ins Auge. Der eine war ein Fendt F25 aus der "Dieselross"-Reihe mit seiner natürlichen Patina. Das Schmuckstück – Baujahr 1952, 2356 ccm Hubraum, 28 PS, Höchstgeschwindigkeit von 19,5 km/h – hatte Florian Kagerbauer aus Brandten nach Waldmann chauffiert. Ein richtiger "Hingucker" war der Ursus C45, auch bekannt als der "Bär aus Warschau", gebaut im Jahr 1948, im Besitz von David Ferwagner aus Ruhmannsfelden. Dieser Ein-Zylinder-Schlepper mit 45 PS und einem Hubraum von sage und schreibe 10338 ccm, 3825 Kilogramm Leergewicht, Maximal- Drehzahl von 800 U/min und einer Höchstgeschwindigkeit von 17 km/h präsentierte sich als gewaltige Erscheinung. Dieses Ungetüm wurde als Nachbau des Lanz D9506 ab 1947 in Polen gebaut.

Aber auch bei den Pkw, bei Cabrios und VW-Bussen waren einige sehr alte, aber gut gepflegte Oldtimer zu bewundern. Der älteste Wagen war ein Mercedes Ponton, Baujahr 1956, vom Rockschrauberverein Arrach. Aber auch der Hausherr und Organisator Walter Fenzl konnte mit einem Schmankerl aufwarten, nämlich mit einem selbst restaurierten Feuerwehrauto der Marke Borgward, Baujahr 1958, das von 82 PS zu einer Höchstgeschwindigkeit von 95 km/h beschleunigt werden kann. Es ist mit der alten Tragkraftspritze TS 8/8 der Brandtner Feuerwehr bestückt und funktioniert immer noch bzw. wieder. Den Aufwand, die Kosten und die Zeit für die Restauration einer derartigen "Schrottkiste" nehme wohl nur auf sich, wer ein bisschen verrückt sei und eine große Liebe für diese alten technischen Meisterwerke hat, so Walter Fenzl.

Die weiteste Anreise mit 165 Kilometer Anfahrt hatte Karl Höpfler aus Neuhofen an der Krems in Österreich mit seinem Matra Renault Avantime in der Kategorie Youngtimer auf sich genommen. Bei diesem Event wurden auch die Kinder nicht vergessen, am Nachmittag zauberte "Waltini" im aufblasbaren Event-Dom . Das Team um Brigitte Fenzl sorgte für das leibliche Wohl der Besucher.

− gka