Warnsignale
Polizei gibt Tipps: So schützen Sie sich vor Betrug am Telefon

25.04.2022 | Stand 20.09.2023, 4:12 Uhr

Polizei und Sparkasse machen in Nordrhein-Westfalen Bürger mit Handzetteln auf die Maschen der Betrüger aufmerksam. −Symbolbild: dpa

Kriminelle schaffen es trotz einer Vielzahl an Medienberichten über dieses Phänomen, vor allem ältere Mitmenschen mit Anrufen um hohe Vermögenswerte zu bringen. Das Polizeipräsidium Niederbayern gibt daher Tipps: So schützen Sie sich gegen Telefonbetrüger.



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Häufig übergeben die Geschädigten nach nur einem Telefonanruf die gesamten Ersparnisse an die Betrüger, die bei ihren Anrufen immer ständig neue und verschiedene Varianten anwenden um ihr Ziel zu erreichen, nämlich des Geld oder Wertgegenstände ihrer Opfer zu bekommen.

Die Telefonbetrüger gaukeln ihnen vor, dass Verwandte in Zwangslagen seien. Hier stehen die Schilderungen von schweren Verkehrsunfällen oder von Wohnungskäufen im Mittelpunkt. Aber auch Anrufe von falschen Polizeibeamten oder anderen Amtsträgern gehören zu den Maschen.

Seien Sie misstrauisch - das sind wichtige Warnsignale am Telefon:

- Der Anrufer beginnt das Gespräch mit einer Art "Ratespiel" ("Rate mal, wer am Telefon ist").
- Der Anrufer benötigt kurzfristig und schnell Hilfe in Form von Bargeld, kann dies aber nicht persönlich abholen.
- - Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen und beenden Sie das Gespräch, sobald sich jemand nach Ihren finanziellen Verhältnissen erkundigt.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der Notrufnummer "110" an. Sollten Sie bei der Polizei zurückrufen, drücken Sie dabei nicht die "Rückruftaste", da Sie sonst möglicherweise wieder bei den Betrügern landen. Wählen Sie die Nummer SELBST!
- Lassen Sie sich nicht weiterverbinden. Bestehen Sie darauf, selbst bei Ihrer zuständigen Polizeiinspektion nachzufragen und wählen Sie die Ihnen bekannte Nummer, nachdem Sie einmal richtig aufgelegt haben.

So können Sie Ihre (Groß-) Eltern und Angehörigen schützen, die Online-Berichte über Betrugsmaschen nicht lesen:

- Helfen Sie Ihren Angehörigen und Bekannten dabei, gegebenenfalls den Vornamen im Telefonbucheintrag abkürzen zu lassen oder entfernen Sie den Eintrag im Telefonbuch vollständig. Die Täter suchen im Telefonbuch nach Vornamen, die überwiegend der älteren Bevölkerungsgruppe zuzuordnen sind.
- Bestärken Sie Ihre Angehörigen darin, einfach aufzulegen, wenn ein Anruf verdächtig erscheint. Anschließend sollte die Polizei über die Notrufnummer 110 verständigt werden.
- Wirken Sie darauf hin, dass Ihre Angehörigen keine größeren Geldbeträge oder Wertgegenstände zuhause aufbewahren.
- Informieren Sie sich über die verschiedenen Betrugsformen (Enkeltrick, falsche Polizeibeamte, Gewinnversprechen usw.).