Prien am Chiemsee
Polizei gibt Tipps: Das gilt es beim Baden am Chiemsee zu beachten

07.07.2018 | Stand 20.09.2023, 21:59 Uhr

Bootsbetrieb vor der Fraueninsel am Chiemsee: Alles sieht so friedlich aus, doch das Wetter kann schnell umschlagen. Dann kann es gefährlich werden. Die Wasserschutzpolizei Prien hat jetzt einige Sicherheitshinweise herausgegeben. − Foto: Karlheinz Kas

Das schöne Wetter und die angenehmen Wassertemperaturen locken zahlreiche Freizeitkapitäne und Badegäste an den Chiemsee. Damit der Freizeitspaß unbeschwert und unbeschadet vonstattengehen kann, hat die Wasserschutzpolizei in Prien einige Sicherheitshinweise herausgegeben.

Sturmwarnung: Rund um den Chiemsee und auf den Inseln sind 12 Sturmwarnleuchten installiert. Somit ist gewährleistet, dass von jeder Position auf dem See mindestens eine Leuchte sichtbar ist. Diese Blinkleuchten warnen die Wassersportler vom 1. April bis 31. Oktober vor Starkwind oder Sturm. Zu beachten ist hierbei, dass die Sturmwarnleuchten grundsätzlich nur im Zeitraum von 7 bis 22 Uhr betrieben werden. 40 Lichtblitze pro Minute bedeuten "Starkwindwarnung". Die Wassersportler sollen darauf aufmerksam gemacht werden, dass Windstärken von sechs Beaufort (39 bis 49 km/h) oder mehr auftreten können. Bei unmittelbarer Sturmgefahr (ab 8 Beaufort - 62 km/h bis 74 km/h) werden die Warnleuchten mit 90 Lichtblitzen pro Minute betrieben.

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Vorsichtsmaßnahmen: Bei Sturmgefahr sind Wassersportler angehalten, unverzüglich Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, Rettungswesten anzulegen und Ufer oder windgeschützte Stellen anzulaufen. Die Warnungen werden vom Deutschen Wetterdienst herausgegeben und an die Integrierte Leitstelle Traunstein (ILS) gemeldet. Von dort werden die Sturmwarnleuchten ein- bzw. ausgeschaltet.

 Schwimmen und Baden: Für Schwimmer wird empfohlen, an einem der zahlreichen Badeplätze ins Wasser zu gehen. Größere Schwimmstrecken sollen nur mit Bootsbegleitung durchgeführt werden. Auch ist zu beachten, dass die Schifffahrtslinien möglichst nicht gekreuzt werden. Ein Schwimmer ist, insbesondere bei Wellenbildung und Sonnenschein, für einen Schiffsführer nur schwer zu erkennen. Im Bereich der Schifffahrtslinien, und in Bereichen des Sees, an denen nicht unbedingt mit Schwimmern gerechnet werden muss, kann es somit schnell zu gefährlichen Annäherungen zwischen Schwimmern und Wasserfahrzeugen kommen. Noch gefährlicher kann es werden, wenn bei Dunkelheit auf dem See geschwommen wird. Bereiche mit viel Schiffsverkehr, wie beispielsweise zwischen Gstadt und der Fraueninsel, sind nicht zum Schwimmen geeignet.

Entfernungen: Dass Entfernungen auf dem Wasser generell zu kurz geschätzt werden, sollte auch bedacht werden, wenn man vor hat größere Strecken schwimmend zurückzulegen. So kann es leicht vorkommen, dass der angepeilte Punkt weiter entfernt ist, als gedacht. Wird die eigene Leistungsfähigkeit überschritten, kann der Schwimmer schnell in lebensbedrohliche Situationen geraten. Bei Erkennen derartiger Notfälle umgehend Polizei und Wasserrettung alarmieren.

Auskunft der Polizei: Für Fragen zum Umwelt- und Naturschutz, Fischereirecht, Betrieb von Booten und Schifffahrtsrecht auf dem Chiemsee stehen die Beamten der Wasserschutzpolizei in Prien zur Verfügung.

− obb