Eggenfelden
Poledance: Knallharter Flirt mit der Stange

23.02.2018 | Stand 21.09.2023, 2:01 Uhr

Doppelter Kraftakt: Selbst für sportliche Menschen ist eine solche Figur eine echte Herausforderung. Natascha Murawjew (links) und Lena Groth haben dafür Jahre trainiert. − Fotos: Schlierf

Leicht und athletisch soll es aussehen, wenn sich Lena Groh (38) und Natascha Murawjew (28) um die blitzenden Stangen im Studio von Infinity Polesports schlängeln. Und ein ein bisschen sexy darf es sein – eben ein Flirt mit der Stange. Doch wie so oft verbirgt sich hinter dem, was so mühelos wirkt, knallhartes Training. Wer sich dem Polesport verschreibt, erntet zwar jede Menge Spaß, aber muss auch Schmerzen und blaue Flecken in Kauf nehmen.

Vom zwielichtigen Image, das viele dem Tanz an der Stange zuschreiben, wollen die beiden nichts wissen. Ganz bewusst haben sie in den Namen ihres Studios nicht den Begriff "Poledance" aufgenommen, sondern es "Polesports" genannt, denn "es ist eigentlich kein Tanz, sondern eher ein Sport wie Akrobatik", meint Natascha Murawjew.

Nur eines hat der Polesport mit dem Stangentanz in einschlägigen Etablissements gemein: Die beiden quirligen Damen sind nicht mit übermäßig viel Stoff bedeckt. Das aber hat in erster Linie technische Gründe, erklärt Lena Groth: "Die Haut haftet besser an der Stange. Mit Stoff würde man abrutschen und muss sich mit viel mehr Kraft oben halten."

Mit Hilfe des Reibungswiderstands und der richtigen Technik gelingt es also, der Schwerkraft ein Schnippchen zu schlagen. Während es die meisten Neulinge schon im Schnuppertraining schaffen, sich so um die Stange zu wickeln, dass sie sich in einer Art Schneidersitz freihändig oben halten können, dauert es Jahre, bis die Figuren so kinderleicht und flüssig aussehen wie bei den beiden Trainerinnen. Muskelkater ist aber gerade am Anfang nach jeder Trainingseinheit garantiert. Da lerne man ganz neue Seiten seines Körpers kennen, erzählen die beiden lachend.

Mehr dazu lesen Sie am 24. Februar im Rottaler Anzeiger.