Dass die Donau-Flutpolder bei einem Hochwasser erfolgreich eine Katastrophe verhindern könnten, hat eine Studie jüngst hinlänglich bewiesen. Die Konsequenz daraus bleibt vorerst offen.
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Welche Schlüsse Bayern daraus zieht, bleibt weiter offen – weil sich das Kabinett vorerst nicht mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen dazu befasst. Im Fokus der Polder-Diskussion stehen vor allem die geplanten Donau-Flutpolder in Bertoldsheim im oberbayerischen Landkreis Neuburg-Schrobenhausen und Eltheim/Wörthhof im Oberpfälzer Landkreis Regensburg. Sie waren von CSU und Freien Wählern 2018 im Koalitionsvertrag auf Eis gelegt worden – als politische Gabe an die Anlieger vor Ort, hingegen aber sehr zum Leidwesen der Donau-Unterlieger vor allem in Niederbayern.
Tatsächlich hatte sich das Kabinett bereits diese Woche mit dem Thema befassen wollen. Im Mittelpunkt hätte nach der kürzlich vorgestellten Studie der Bundesanstalt für Gewässerkunde allerdings eine andere, weitere Studie gestanden – erstellt vom Landesamt für Umwelt im Auftrag des von Minister Thorsten Glauber (Freie Wähler) geführten Umweltministeriums. Doch das Kabinett durfte dann doch nicht groß über die Donau-Flutpolder entscheiden. Grund: Ministerpräsident Markus Söder (CSU) soll das Thema kurzfristig wieder von der Kabinetts-Agenda genommen haben