Von Karin Seibold
Plötzlich ist er da, der zweite Strich auf dem Corona-Schnelltest. Quarantäne ist angesagt - Einkaufen gehen ab sofort verboten. Doch welche Vorräte sollte man für eine Quarantäne daheim haben?
Freunde oder Familie können natürlich beim Einkauf vertreten und die Lebensmittel in sicherem Abstand vor der Haustür postieren. Wer aber auf Nummer Sicher gehen möchte, kann sich beim Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK)eine Liste ansehen, die beinhaltet, was man im Notfall alles als Vorrat daheim haben sollte.
Die Quarantänedauer in Bayern beträgt derzeit nach einem positiven Nukleinsäuretest 10 Tage mit der Möglichkeit einer Freitestung an Tag Sieben.
„Es gibt verschiedene Notsituationen, in denen ein Vorrat an Lebensmitteln und Getränken hilfreich ist. Aber auch im Alltag können Sie von einem Vorrat profitieren“, heißt es auf der Homepage des BKK. Ein Lebensmittel- und Getränkevorrat sei etwas sehr Individuelles. Es gebe jedoch einige allgemeine Tipps, die bei der Zusammenstellung helfen können:
- Essen und Trinken für zehn Tage
Diesen Zeitraum gibt das BBK als Richtwert an. Man könne natürlich auch für längere oder kürzere Zeit bevorraten, heißt es. „Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.“
- Zwei Liter Flüssigkeit pro Person und Tag
Ein Mensch kann unter Umständen drei Wochen ohne Nahrung auskommen, aber nur vier Tage ohne Flüssigkeit. Dieser Tipp ist vor allem für Situationen gedacht, in denen aus irgendeinem Grund die Trinkwasserversorgung ausfällt. In Quarantäne kann man sich aber auch mit Leitungswasser behelfen.
- 2.200 kcal pro Person und Tag
Damit ist im Regelfall der Gesamtenergiebedarf eines Erwachsenen abgedeckt. „Größere Mengen eines einzelnen Produktes als Vorrat anzulegen, ist nicht empfehlenswert“, heißt es.
- Nur was Sie mögen und vertragen
Das BBK erklärt: „Nicht nur die Haltbarkeit ist entscheidend. Berücksichtigen Sie Allergien, Lebensmittelunverträglichkeiten oder besondere Bedarfe wie Babynahrung, aber auch persönliche Vorlieben beim Zusammenstellen Ihres Vorrats. Ohnehin sollten Sie Ihren Vorrat nicht nach dem Motto ‘den brauche ich hoffentlich nie‘ anlegen, sondern nach dem Prinzip ‘lebender Vorrat‘.“
- Prinzip „lebender Vorrat“
Versuchen Sie, Ihren Vorrat in Ihren alltäglichen Lebensmittelverbrauch zu integrieren.
- Stück für Stück aufbauen
Es ist nicht erforderlich, den Vorrat „auf einen Schlag“ anzulegen. Sie können ihn nach und nach aufbauen, indem Sie sich angewöhnen, bei Ihren Einkäufen von länger haltbaren Produkten - wie beispielsweise Nudeln - eine Packung mehr zu kaufen. „Achten Sie darauf, den Vorrat aufzufüllen, bevor Sie die letzte Packung anbrechen“, heißt es.
- Hinweise zur Lagerung beachten
Die allermeisten Lebensmittel sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden.
- Haustiere nicht vergessen
Wer Haustiere hat, sollte beim Erstellen des Vorrats auch an deren Bedürfnisse denken.
Konkreter wird das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft auf seiner Internetseite. Dort gibt es eine Liste, die aufzeigt, was man für zehn Tage und eine Person an Vorrat anlegen sollte:
- 3,5 Kilo Getreideprodukte, Brot, Kartoffeln
- 4 Kilo Gemüse
- 2,5 Kilo Obst
- 20 Liter Getränke
- 2,5 Kilo Milch und Milchprodukte
- 1,5 Kilo Eier, Ersatzprodukte für Fleisch und Wurstwaren und Fisch
375 Gramm Fette und Öle.
Es handelt sich bei alldem natürlich um allgemeine Empfehlungen, die gegebenenfalls an die individuellen Ernährungsbedürfnisse angepasst werden müssen
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