Manchmal ist sie nur der Anlass für einen kleinen Ratsch, ein anderes Mal der Auftakt für ein ausgedehntes Gespräch. In seiner Serie bittet der Bayerwald-Bote zu einer Tasse Kaffee. Unser Gesprächspartner heute ist Martin Prellinger (55). Der Dekan, Stadtpfarrer von Zwiesel und Chef im Pfarrverband Zwiesel-Ludwigsthal verabschiedet sich am Sonntag aus dem Bayerischen Wald. Was bleibt? Was kommt?
Kaffee mit Milch, Zucker oder schwarz, Herr Prellinger?
Gerne mit ein bisschen Milch.
Morgen feiern Sie ihren letzten Gottesdienst hier in Zwiesel. Haben Sie die Umzugskisten schon gepackt?
Nein, die 170 Stück stehen noch leer vor meiner Haustür. Ich wollte erst meinen Abschied feiern, bevor ich mich ans Packen mache. Allerdings habe ich die Corona-Zeit genutzt und schon ein bissl aussortiert in der Wohnung.
Apropos Corona. Ihr Abschied fällt ganz anders aus als geplant, oder?
Das kann man so sagen. Ich wollte mich bei vielen Menschen persönlich verabschieden, das geht jetzt nur am Telefon. Außerdem hätte ich gerne am Sonntag nach dem Gottesdienst noch bei einem Stehempfang das Gespräch mit den Menschen gesucht. Das geht jetzt auch nicht. So ist es, da kann man nichts machen. Zum Glück darf man wenigstens wieder Gottesdienste feiern.
Werfen wir einen Blick zurück: Was war Ihr erster Eindruck, als Sie 2005 hier in Zwiesel angefangen haben?
Ich kann mich noch sehr gut an meinen Empfang erinnern. Ich bin ganz alleine draußen an der B11 am damaligen Infozentrum gestanden und habe auf die Kutsche gewartet, die mich dort abholte. Es war dann ein sehr schönes Gefühl, dass mich so viele Menschen freudig willkommen geheißen haben in Zwiesel und in Ludwigsthal. Die kleinen Kinder, die mich damals begrüßt haben, sind heute junge Erwachsene. Es war toll, sie aufwachsen zu sehen. Die Zeit vergeht so schnell...
− chr
Das komplette Interview lesen Sie am Samstag im Bayerwald-Boten.
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