Waging am See
Parkgebühren am See: "Wir müssen nachziehen"

25.06.2020 | Stand 21.09.2023, 5:35 Uhr
Brigitte Sojer

Strandkurhaus- und Strandcampingbetreiber Andreas Barmbichler und 1. Bürgermeister Matthias Baderhuber machen sich Sorgen um den Badebetrieb. −Foto: Sojer

Dass die umliegenden Seebäder an einem Strang ziehen, ist ihnen im Großen und Ganzen gelungen. Allerdings werden für das Parken an den Strandbädern Gebühren verlangt. So wie jüngst bekannt gegeben auch in Taching und Tengling. Acht Euro soll das Parken kosten. Jetzt muss auch Waging handeln.
Matthias Baderhuber, 1. Bürgermeister von Waging: "Es geht nicht, dass einer Parkplatzgebühr verlangt und die anderen nicht, da müssen wir schon in eine einheitliche Richtung gehen. Wir kommen nicht umhin, ebenfalls Parkplatzgebühren zu erheben." Wichtig sei, so Baderhuber, dass das Badevergnügen in dieser schwierigen Zeit für alle erhalten bleibt. Die Waginger waren natürlich erfreut, dass eine kostenlose Badestelle am Strandkurhaus eingerichtet wurde. Die Leute haben sich darauf eingestellt, aber die Situation habe sich etwas geändert. Die Besorgnis, dass Waging durch die Parkplatzgebühr der anderen zum Hotspot wird, weil viele Badegäste nach Waging ausweichen, ist durchaus berechtigt.
"Wenn wir nichts verlangen, dann rennen sie uns die Bude ein, und im schlimmsten Fall sperren sie uns dann das Strandbad ganz zu", befürchtet Strandkurhausbetreiber Andreas Barmbichler. Auch habe man keinen Überblick mehr, wie viele kommen. Das Baden an der Badestelle ist nach wie vor frei, und die Toiletten und Umkleidekabinen geöffnet. Allerdings wer motorisiert kommt, muss Parkgebühr bezahlen. "Es geht einfach nicht anders. Ich bin selbst nicht davon begeistert" sagt Andreas Barmbichler. Geplant ist in Kürze eine Parkgebühr von fünf Euro. Für die Bürger aus dem Gemeindebereich Waging wird ein Saisonticket für 30 Euro angeboten. Diese sind bei den Parkplatzwächtern erhältlich. Um das wilde Parken einzudämmen, besonders in Richtung Fisching und Angerpoint, wird sich die kommunale Verkehrsüberwachung heuer "schärfer" darum kümmern. Ein Appell geht an die Gemeindebürger: "Am besten kommt mit dem Fahrrad oder geht zu Fuß."