Die Enttäuschung ist riesig gewesen – und die Verärgerung groß:
Ein Bus mit 50 Flüchtlingen aus der Ukraine war am Donnerstag für 13.30 Uhr in Osterhofen (Landkreis Deggendorf) angekündigt. Die Geflüchteten sollten zunächst im Testzentrum in der Dreifachturnhalle auf Corona getestet und dann in der neu geschaffenen Sammelunterkunft im ehemaligen Fitnesscenter "Sportodrom" untergebracht werden.
Doch gekommen ist niemand. Kein einziger. Dazu kommt: Weder Stadt noch Landkreis wurden darüber informiert, dass kein Flüchtlings-Bus aus München in den Landkreis Deggendorf entsandt wurde. Erst auf Nachfrage erfuhr das Landratsamt, dass am Donnerstag keine Flüchtlinge nach Osterhofen kommen.
Man werde wieder informiert, wann ein Bus kommt, heißt es in der Pressestelle. Und auch hier ist die Verwunderung darüber zu spüren, dass man keine Begründung erhält, warum die angekündigte Fahrt nicht stattgefunden hat. Und auch nicht erfährt, ob denn am Freitag oder am Wochenende Flüchtlinge ankommen werden.
Viele Ehrenamtliche waren gekommen
Die Verärgerung in Osterhofen ist auch deshalb groß, weil Stadt und Ehrenamtliche die Flüchtlinge willkommen heißen wollten. Bürgermeisterin Liane Sedlmeier, einige ehrenamtliche Helfer, Vertreter von Feuerwehr und Stadtwerken (wegen des Wasseranschlusses), drei Dolmetscher sowie Securitypersonal hatten sich eingefunden, um die Flüchtlinge zu begrüßen. Einige Helfer hatten Süßigkeiten, Spielzeug und Blumen gebracht, um den Menschen zu zeigen, dass sie hier gerne gesehen sind. Und schon davor hatten zahlreiche Ehrenamtliche sich tagelang viel Mühe gegeben, die Unterkunft herzurichten. Hier wurden nicht nur Betten aufgestellt, sondern die Sammelunterkunft wohnlich und freundlich gestaltet, stellt Liane Sedlmeier heraus: "Das bürgerliche Engagement und der Einsatz der Stadt sind beispielgebend."
Die Bürgermeisterin war am Donnerstag stark verärgert: "Da wird das Ehrenamt mit Füßen getreten", stellte sie fest.
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