Burgkirchen/Alz
Ölpreis-Explosion schönt Burgkirchner Fernwärme

Interesse neu erwacht – Geschäftsführer hoffen auf weitere Anschlüsse – Guter Gewinn für dieses Jahr erwartet

07.03.2022 | Stand 21.09.2023, 7:03 Uhr

Im Gebäude der Burgkirchner Fernwärmeversorgung an der Prömaierstraße wird nicht mehr geheizt. Dieses Gebäude ist lediglich eine Übergabestation für die aus dem Werk Gendorf ankommende Wärme zur Verteilung in das Rohrleitungsnetz. −Fotos: Gerlitz

Die extrem kletternden Preise für Heizöl und Erdgas lassen den Anschluss an die Burgkirchner Fernwärme plötzlich deutlich günstiger erscheinen, ohne dass sich an den Konditionen etwas geändert hat.

Die Geschäftsführer der Burgkirchner Fernwärme möchten sich das auf diese Weise neu geweckte Interesse an der Fernwärmeversorgung zu Nutze machen und neue Kunden gewinnen. Der Lieferant der Burgkirchner Fernwärme, der Chemieparkbetreiber InfraServ Gendorf, habe genügend Kapazität für eine Ausweitung. "Wenn Anfragen an uns gerichtet werden, wollen wir die bedienen – wo immer es die technischen Möglichkeiten zu lassen", erklärt Ilja Schäfer, einer der Geschäftsführer der Burgkirchner Fernwärme, im Gespräch mit der Heimatzeitung.

Darüber bestehe im Grundsatz Einigkeit mit den Gesellschaftern. Klar sei dabei, dass entfernte Siedlungsgebiete nicht wirtschaftlich an die Burgkirchner Fernwärmeversorgung angeschlossen werden können. Mehrheitsgesellschafter ist die Gemeinde Burgkirchen mit einem Anteil von 51 Prozent an der "Fernwärme-Burgkirchen-Verwaltung-GmbH" und 50,87 Prozent an der "Fernwärme-Heizwerk-Burgkirchen-GmbH & Co. KG".

Die vor Jahren begonnene Umstellung der alten Verträge mit Fernwärme-Kunden auf neue Verträge läuft sukzessive weiter. Nach Angaben der Geschäftsführung steigert der ungeahnte Anstieg der Preise für Heizöl und Erdgas auch das Interesse an den neuen Verträgen. Darin sind Festpreise mit Wertsicherungsklausel vereinbart. Die Wertsicherung ist nicht mehr an den Ölpreis gebunden, sondern an Indices des Statistischen Bundesamtes (Erzeugerpreise, Facharbeiterlohn, Fernwärme).

Im Wirtschaftsplan für dieses Jahr gehen die Geschäftsführer der Burgkirchner Fernwärme von Umsatzerlösen in Höhe von 570000 Euro aus. Insgesamt sollen die Betriebserträge bei 598000 Euro liegen. Nach Steuern bleibt im Wirtschaftsplan 2022 ein Überschuss von 51400 Euro stehen. Laut Geschäftsführung wurde der Wirtschaftsplan sehr vorsichtig kalkuliert. Schäfer hofft auf einen deutlich höheren Überschuss. Sogar einen Gewinn in sechsstelliger Höhe schließt er nicht aus.

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