Nach zweijähriger Corona-Zwangspause ist das Künstlerhaus Exter in Übersee am Chiemsee wieder zugänglich. Die neue Ausstellung "Julius Exter (1863-1939) – Licht und Farbe" enthält Impressionen vom Chiemsee und der dörflichen Umgebung, Strandszenen aus den 1920er Jahren und Gemälde mit den bekannten Hausbergen des Chiemgaus wie Hochplatte, Hochgern und Kampenwand.
Julius Exter, einst als "Farbenfürst" bezeichneter Professor an der Kunstakademie in München, kaufte 1904 in Chiemsee-Nähe ein Bauernhaus aus dem Jahr 1554, baute es zum Malersitz um und lebte dort über Jahrzehnte bis zu seinem Tod.
Die aktuelle Ausstellung wird von dem gemeinnützigen Verein Kunsthaus Übersee-Feldwies, der das Exter-Anwesen seit über 42 Jahren rein ehrenamtlich betreut, und der Museumsabteilung der Bayerischen Schlösserverwaltung in München gemeinsam veranstalteten. Das Besondere ist: Wieder können 16 Bilder gezeigt werden, die noch nie vorher öffentlich zu sehen waren. Die eher kleinformatigen, farbintensiven Gemälde wurden erstmals überhaupt gerahmt.
Alle etwa 100 gezeigten Werke befinden sich im Eigentum der Schlösserverwaltung und sind unverkäuflich. Neben der Ausstellung im Hauptgebäude können Museumsgäste den restaurierten Künstlergarten und den Trödelmarkt zugunsten des denkmalgeschützten Exter-Hauses besuchen.
− pnp
Die Ausstellung bis 11. September ist Dienstag bis Sonntag jeweils von 17 bis 19 Uhr zu sehen.
