Bad Feilnbach
Nach Brand im Kreis Rosenheim: Stall zerstört - Fünf Rinder tot

12.08.2021 | Stand 22.09.2023, 0:13 Uhr

Der Stall wurde durch den Brand komplett zerstört. −Foto: Reisner

Nach dem Großbrand am Mittwochabend auf einem Bauernhof in Bad Feilnbach (Landkreis Rosenheim) sind am Donnerstagmorgen die Ausmaße der Zerstörung bekannt geworden.

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, brannte ein Stall sowie ein weiteren Nebengebäude brannten komplett nieder. Fünf Rinder verendeten. Die Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim ermittelt.

Um kurz nach 21.30 Uhr wurde der Brand im Ortsteil Au bei Bad Aibling gemeldet. Ein Großaufgebot der örtlichen und umliegenden Feuerwehren sowie Rettungsdienste des Bayerischen Roten Kreuzes eilten zum Brandort. "Den Feuerwehren gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das nahe gelegene Wohnhaus zu verhindern", so die Polizei. Der Stall und ein weiteres Nebengebäude brannten jedoch komplett nieder.

Verletztes Tier erst angeschossen, dann eingeschläfert

Nach Ausbruch des Brandes, dessen Ursache laut Polizei noch unklar ist, trieben die Anwohner die im Stall befindlichen Rinder ins Freie. Vier Kälber konnten aus den Flammen jedoch nicht mehr gerettet werden. Eine weitere Kuh, die den Stall offenbar nicht mehr selbst verlassen konnte, hatte durch das Feuer bereits schwere Brandverletzungen erlitten und sollte laut Polizei auf Wunsch des Landwirts durch einen Polizeibeamten mit Schüssen von ihrem Leiden erlöst werden. Der Beamte gab deshalb mehrere Schüsse mit seiner Dienstpistole auf den Kopf des bereits liegenden Tieres ab. "Da die Schüsse jedoch nicht die erforderliche Wirkung zeigten, schläferte ein kurz darauf eingetroffener Tierarzt die Kuh schließlich ein", berichtet die Polizei.

Anwohner klagten über Atembeschwerden

Die Löscharbeiten dauerten bis spät in die Nacht und mussten durch einen Baggereinsatz, der für Abrissarbeiten notwendig war, unterstützt werden. Wegen der starken Rauchentwicklung wurde die Bevölkerung in der näheren Umgebung des Brandorts mit einer Warnmeldung zwischenzeitlich gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Wegen möglicher Glutnester in den Gebäuderesten stellte die Feuerwehr eine entsprechende Brandwache bis in die Morgenstunden.

Sechs Anwohner und Nachbarn klagten über leichte Atembeschwerden aufgrund der Rauchgase, mussten jedoch nicht medizinisch behandelt werden. Der entstandene Sachschaden wird derzeit im mittleren sechsstelligen Bereich geschätzt.

Ermittlungen laufen

Noch in den Abendstunden übernahm die Kriminalpolizei Rosenheim die ersten Ermittlungen. Zur Klärung der momentan noch unklaren Brandursache werden auch speziell geschulte Brandfahnder der Spurensicherung hinzugezogen, so die Polizei.

− cav