Passau
Nach "alkoholbedingten Vorfällen": Neue Sperrstunde auf Passauer Dult

23.02.2018 | Stand 20.09.2023, 4:19 Uhr

Hoch die Hände – Wochenende: Gerade Freitag und Samstag ist zu vorgerückter Stunde bis 2 Uhr Stimmung und Umsatz im Dult-Stadl am besten. 2019 soll probeweise dort um 0.30 Uhr Schluss sein, weil zuletzt rundum viel alkoholbedingte Vorfälle die Polizei beschäftigten. − Foto: Jäger

Umstrittener und zunächst auf ein Jahr angelegter Probelauf: Die begehrten "Stadl"- und Zelt-Lokalitäten auf den Passauer Dulten enden 2019 spätestens um 0.30 Uhr – und damit teilweise eineinhalb Stunden früher als bisher. Einstimmig hat dies in einer kombinierten Sitzung der Ordnungs- und der Wirtschaftsausschuss in nichtöffentlicher und knapp zwei Stunden dauernder Aussprache beschlossen. Vorausgegangen waren vor allem im vergangenen Jahr diverse Alkoholvorfälle und Aggressionen im Dultumfeld und nach Mitternacht, die allesamt auch in Polizeimeldungen auftauchten.

"Auch beim Schnapsverkauf müssen wir wirklich was machen"

Veränderungen waren absehbar, nachdem es bereits im vergangen Jahr nach der Maidult nach nicht wenigen alkoholbegleiteten Vorfällen zu einer ernüchternden Bilanz kam. Passaus Polizeichef Stefan Schillinger mahnte viel Redebedarf an, nachdem es allein 31 dultbedingte Körperverletzungen, vielerlei Alkohol-Auffälligkeiten und eine "aggressive Grundstimmung" – auch gegenüber Polizeibeamten – gegeben habe."Auch beim Schnapsverkauf müssen wir wirklich was machen", sagte Vorsitzender Urban Mangold damals im Ordnungsausschuss, wo die 2017er Maidult ausgiebig erörtert wurde. ÖDP-Stadtrat und Polizeihauptkommissar Michael Schöffberger brachte schon damals einen "einheitlichen früheren Dult-Schluss" ins Gespräch.

Genau dies ist nach PNP-Informationen am Dienstag in der zweistündigen nichtöffentlichen Sitzung mit einem Probelauf im kommenden Jahr beschlossen worden. Konkret wurde nach PNP-Informationen am Ende einer durchaus hitzigen Debatte beschlossen, dass 2019 einheitliche Öffnungs- bzw. Schlusszeiten für die gastronomischen Betriebe "Dult-Stadl" und auf dem Freigelände erfolgen sollen. Darum hatte dem Vernehmen nach auch die Polizei die Stadt gebeten.

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