Bad Reichenhall
Münchnerin aus steilem Schneefeld gerettet

Bergwacht und Rettungshubschrauber am Neujahrstag am Hochstaufen im Einsatz

02.01.2021 | Stand 21.09.2023, 3:47 Uhr

In rund 1500 Metern Höhe fanden die Helfer die Frau aus München und den Mann aus Niederbayern. −Foto: BRK BGL

Die Bergwachten Bad Reichenhall und Freilassing (Landkreis Berchtesgadener Land) hatten ihren ersten Einsatz des Jahres gleich am Neujahrstag am Hochstaufen, wo eine 56-jährige Münchnerin und ihr gleichaltriger Begleiter aus Niederbayern im Aufstieg über die Steinernen Jager nicht mehr weiterkamen.

Wie das Bayerische Rote Kreuz berichtet, hatte die Frau Probleme mit einer alten Verletzung, war bedingt durch den anspruchsvollen und mühsamen Aufstieg bei winterlichen Verhältnissen erschöpft und traute sich deshalb den Abstieg durch das mit Schneefeldern durchsetzte alpine Absturz-Gelände nicht mehr zu.

Föhnwind erschwert den Einsatz

Als kurz nach 14 Uhr der Notruf einging, konnte die Bergwacht den Mann und die Frau auf einem steilen Schneefeld in rund 1500 Metern Höhe westlich oberhalb des so genannten Sterns orten. Die Besatzung des Traunsteiner Rettungshubschraubers "Christoph 14" war noch bei einem Einsatz im nördlichen Landkreis Traunstein gebunden, flog dann nach Bad Reichenhall weiter, nahm am Landeplatz an der Umgehungsstraße einen Bergretter auf und setzte Notarzt und Bergretter mit der Winde an der Einsatzstelle ab. Die beiden Retter sicherten die Wanderer in Rettungssitzen, wobei der Heli wegen des Föhnwinds zunächst nur die Frau und den Notarzt mit der Winde aufnahm und ins Tal flog und dann den Mann und den Bergretter abholte.

Weitere Wanderer waren ebenfalls am Jagersteig unterwegs, konnten aber ohne Hilfe absteigen. Insgesamt waren neun Reichenhaller und zwei Freilassinger Bergretter im Einsatz, die zum Teil zeitgleich über die Padinger Alm und den Pfarrerboden anfuhren und zu Fuß aufstiegen, um helfen zu können, falls der Anflug wegen der Windverhältnisse nicht klappen sollte.

Ende Dezember waren die Retter innerhalb einer Woche gleich dreimal für Wanderer im Einsatz, die am Hochstaufen im Schnee abgerutscht waren und sich verletzt hatten oder mit den winterlichen Verhältnissen überfordert waren (wir berichteten).

− red