Egglham
"Mit Gottes Segen bin ich bereit"

22.09.2021 | Stand 21.09.2023, 5:51 Uhr

Nach dem Festzug wurde die Geistlichkeit mit Pfarrer Max Weigl (4. von links) von den die beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden aus Egglham und Amsham, Pia Neumaier (rechts) und Christine Krammer (2. von rechts), vor der Kirche empfangen. −Foto: Graber

Es war ein Fest für den gesamten, seit September bestehenden Pfarrverband Dietersburg Egglham-Amsham: die offizielle Installation von Pfarrer Max Weigl. Dekan und Domkapitular Dr. Wolfgang Schneider führte den Geistlichen in seine neue Seelsorgestelle in den Pfarreien Egglham und Amsham ein – mit Festzug mit Musikkapelle.

Angeführt von Kreisbrandmeister zogen die Abordnungen der Vereine und alle Gläubigen zur Marschmusik der Johanniskirchner Blaskapelle vom Pfarrhof zum Feuerwehrhaus und zurück Pfarrkirche St. Stephanus. Als Dekan Schneider, Pfarrer Weigl sowie Domkapitular Christian Altmannsberger, Pfarrer a. D. Manfred Hendlmaier, Pater Dariusz Michalczyk und Kaplan Stefan Gerlich (Eggenfelden) am Gotteshaus angekommen waren, standen sie vor der verschlossenen Tür, wo Kirchenpfleger Max Stockinger mit dem Schlüsselbund wartet. Es war Weigls erste Aufgabe, die Kirche aufzusperren, nachdem er von den beiden Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Ida Neumaier (Egglham) und Christine Krammer (Amsham) willkommen geheißen worden war. Wie beide sagten, freuten sich die Pfarrgemeinden, dass der Bischof Max Weigl als neuen Pfarrer verpflichtet habe.

Seine Anfangsworte "Politiker lügen doch!" mögen schon etwas gewagt klingen, sagte Dekan Dr. Schneider zu Beginn der Predigt, säßen doch gleich in der ersten Reihe Landrat Michael Fahmüller (mit Ehefrau) und Bürgermeister Hermann Etzel sitzen würden. "Sie sollen uns doch die Wahrheit sagen." Aber, fuhr Schneider fort: "Wollen die Menschen diese überhaupt hören? Will man etwa die Wahrheit zu Klimawandel und Vorsorge gegen Naturkatastrophen hören? Würde man die Wahrheit ertragen?"

Nach seiner zum Nachdenken anregenden Predigt nahm der Dekan im Auftrag von Bischof Dr. Stefan Oster die Installation von Pfarrer Max Weigl vor, indem er die Ernennungsurkunde verlas. Wie bei der Priesterweihe so musste der Geistliche sein Weiheversprechen erneuern. Dabei bekundete Weigl, der den Gottesdienst dann weiter zelebrierte: "Mit Gottes Segen bin ich bereit."

Nach dem Schlussgebet begrüßte Bürgermeister Hermann Etzel am Ambo den neuen Pfarrer. Dieser sei heute nicht mehr nur ein Seelsorger und Vermittler des Glaubens, sondern wegen der Aufgabenfülle auch Moderator, Kommunikator, Manager und Entscheider. "Er muss mitten in der Gesellschaft stehen und wirken." Zum Schluss trug Etzel die Bitte vor, dass Weigl als neuer Pfarrer gemäß seinem Primizspruch, "Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst", besonders Kindergarten, Schule, Jugend- und Seniorenarbeit mit geistlichem Beistand erfülle. Seinen Gruß richtete Etzel auch an den "neu" wirkenden Vikar Pater Darius Michalczyk und Gemeindeassistentin Christine Lindemann, die nun mit Weigl ebenfalls ihr Amt für den gesamten Pfarrverband "Dietersburg-Egglham" antraten.

Vom "Häuslbauer zum Großbauern", so umschrieb Max Weigl, dass er nun für fünf Pfarreien zuständig ist und diese als Seelsorger zu betreuen hat. Er freue sich auf die Arbeit in den Pfarreien Amsham, Dietersburg, Egglham, Nöham und Peterskirchen, zähle aber auch auf die Pfarrangehörigen. Für ihn als Pfarrer und sicher auch für die Pfarrangehörigen sei die Situation in einem so großen Pfarrverband neu.

Weigl bedankte sich bei den beiden Primizianten aus Egglham, Pfarrer Manfred Hendlmaier und Domkapitular Christian Altmannsberger, dass sie zu diesem Gottesdienst gekommen waren, ebenso bei den zahlreichen Kirchenbesuchern. Mit dem Wunsch auf Unterstützung in seinen Aufgaben betonte Weigl: "Der Anfang ist gemacht. Ich hoffe auf eine gute, erfolgreiche und schöne Zeit in Egglham und Amsham."

Zum Schluss lud Pfarrgemeinderatsvorsitzende Pia Neumaier noch auf einen Sektempfang nach dem Gottesdienst ein. Den Schlusspunkt bildete das Kirchenlied "Te deum". Musikalisch gestaltet wurde die Feier vom Chor unter der Leitung von Otto Burgstaller.