Burghausen
Mit Fantasie ins Weltall

Ferienprogramm zum Thema "Weltraum" – 65 Kinder im sechstägigen Zeltlager am Waldpark

15.08.2021 | Stand 20.09.2023, 23:34 Uhr

Ihre selbstgebastelten Raketen präsentieren beim Ferienprogramm-Zeltlager Simon (von links), Maximilian, Chef-Entwickler Jakob, Justus und Jonas. −Fotos: Gerlitz

Nicht nur Milliardäre wie Richard Branson und Jeff Bezos können ins Weltall fliegen. In der Salzachstadt Burghausen durften am Waldpark 65 Kinder zwischen neun und 14 Jahren sogar eine Woche "Abenteuer-Urlaub im Weltraum" im Rahmen des städtischen Ferienprogramms genießen.
Bekanntlich haben Kinder keinen Mangel an Fantasie. Zu deren Entfaltung bot das sechstägige Zeltlager der evangelischen Freikirche Burghausen unter dem Thema "Space-Camp" viel Raum. Diese freie Bahn für Kreativität, Bewegungs- und Freiheitsdrang wurde zwar von reichlich Regen beeinträchtigt, doch ließen sich die teilnehmenden Kinder davon erstaunlich wenig verdrießen. Aufgrund der moderaten Temperaturen hatten die Teilnehmer Ausdauer für eine nachmittägliche Wanderung nach Raitenhaslach.
Zum Glück schien zwischendurch die Sonne und zeitweise konnten Swimmingpool und Rutschbahn geöffnet werden. Zum zweiten Mal war an den aus Holz errichteten Turm am Camp-Eingang eine Rutsche angebaut worden. Der Startpunkt der mit Folie ausgelegten Rutschbahn befand sich auf 2,60 Meter Höhe und die Länge betrug mit Auslauf 24 Meter.
Für viele Kinder bildete die "Olympiade" den emotionalen Spitzenwert des "Space-Camps". Mit Eifer kämpften sie an Stationen wie Eierlauf und Sackhüpfen. Teil der Olympiade war ein Schmuggel von Legosteinen ins Camp. Die anschließend aus den Legosteinen gebauten Raketenabschussrampen wurden prämiert. Nachtspiele gab es auf dem Zeltplatz hinter der Bachstraße nach Einbruch der Dunkelheit.
In Ergänzung zum aktionsgeladenen Nachmittagsprogramm waren die Vormittage kreativen Workshops vorbehalten. Dabei wurden aus 1,5-Liter-Plastikflaschen Raketen gebastelt, die etwa 15 Meter hoch fliegen konnten. Treibstoffe waren Wasser und Luft, der erforderliche Druck wurde mit einer großen Luftpumpe aufgebaut. Mittels sich nach dem Steigflug öffnenden Fallschirmen segelten die Raketen sanft zu Boden. Aus Holz wurden "Laserschwerter" gefertigt, dann bunt bemalt und gleich im "Kampf" ausprobiert. Aus Styropor entstanden Planeten und mit Spritztechnik ganze Galaxien (auf Papier). Bei einer Einführung in Fotografie und Filmen wurde ein Video mit besonderen Effekten gestaltet.
Bei abendlichen Treffen im großen Indianerzelt lernten die Teilnehmer auf kindgerechte Weise Geschichten aus der Bibel kennen. Neben dem Tipi waren ein Küchenzelt und acht Mannschaftszelte zum Übernachten aufgestellt worden. Ein mit Folie als Witterungsschutz überdachter Platz stand für die Mahlzeiten und zum Aufenthalt zur Verfügung.
Bei überwiegend guter Stimmung und harmonischem Verlauf gelang der Start in die Sommerferien.
Betreut wurden die 65 Kinder und Jugendlichen von 33 ehrenamtlichen Mitarbeitern. Rechnet man die Nachtwachen sowie alle Helfer, die sich tage- oder stundenweise am mehrtägigen Auf- und Abbau des Zeltlagers beteiligten, dazu, so ergibt sich die hohe Zahl von insgesamt rund 100 Freiwilligen, die zum Gelingen des 18. Zeltlagers der evangelischen Freikirche Burghausen beigetragen haben. Grundlage der Durchführung war ein genehmigtes Hygienekonzept.

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