Schneizlreuth
Ministerin Kaniber zu Engerling-Plage am Jochberg: "Absoluter Notfall"

07.08.2019 | Stand 19.09.2023, 23:47 Uhr

Lagebesprechung mit Ministerin (Mitte) am Kohlerhof am Jochberg. −Foto: Werner Bauregger

Es bestehe dringendster Handlungsbedarf am Jochberg (Landkreis Berchtesgadener Land). Das sagte Ministerin Michaela Kaniber beim Ortstermin, bei dem es um die Bekämpfung der Engerlinge und um Sofortmaßnahmen zur Eindämmung der steigenden Erosionsgefahr ging. Die Landwirtschaftsministerin stellte auch klar, dass es am Jochberg um einen absoluten Notfall gehe und die Vorgehensweise dort keinesfalls auf die anderen Engerling-Befallsgebiete in Niederbayern und Unterfranken übertragen werden könne.

Kaniber zufolge ist dem Ministerium die derzeitige Brisanz der Lage durchaus bewusst. Wie bereits kurz berichtet, traf sich am Montag eine erweiterte Expertenrunde mit der Landwirtschaftsministerin und den vom Engerlingsbefall betroffenen Nebenerwerbsbauern am Kohlerhof am Jochberg. Über die Ausmaße und die extreme Entwicklung hier, sei auch sie äußerst beunruhigt, sagte Kaniber. Vordringlich gehe es darum, eine Naturkatastrophe zu verhindern. Dazu gehöre auch die beantragte Notfallzulassung der Pilzgerste, die am Dienstag beim Landwirtschaftsministerium eingegangen ist.

Die Kosten für die Pilzgerste und die Ausbringung werden laut der Ministerin vom Freistaat übernommen. Die LfL wird nun Kontakt mit den Betroffenen aufnehmen. Da die Pilzgerste erst bestellt werden muss, kann sie aber frühestens im September eingesetzt werden.

− wb



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