Schulbus rutscht von Straße
Mehrere Unfälle auf glatten Straßen in Bayern: DWD warnt

21.01.2022 | Stand 07.06.2024, 10:11 Uhr |

Von Anja Kurz und Christoph Eberle

Starke Schneefälle haben viele Straßen in Bayern am Donnerstag und Freitag zu gefährlichen Rutschbahnen gemacht. So kam es vor allem im Süden zu einigen Unfällen, wie Polizeisprecher am Morgen mitteilten.



Im Landkreis Passau war am Freitagmorgen die B12 bei Kirchham gesperrt. Mehrere Lastwagen rutschten gegeneinander und blockierten über Stunden die Straße, die laut einem Sprecher der Polizei spiegelglatt war. Stand 10.45 Uhr war die Fahrbahn laut Polizei wieder vom Eis befreit, für die Bergung der Lkw wurde aber eine zwischenzeitliche Vollsperrung angekündigt.

Weil sich bei einem Glätteunfall im Landkreis Kelheim ein Gabelstapler von einem Lastwagen gelöst hat, ist laut Polizei ein Sachschaden von 100.000 Euro entstanden.



Insgesamt kam es in Niederbayern bis zum Morgen zu rund einem Duzend Unfälle, meist blieb es bei Blechschäden. Nur in Lederbach (Landkreis Passau) wurde eine Frau leicht verletzt, die mit ihrem Auto in einen Graben gerutscht war.

Mehrere Lastwagen blockierten am Morgen auch die A8 bei Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land). Wie die Polizei mitteilt, musste die Fahrbahn zeitweise gesperrt werden. Stand Stand 10.50 Uhr war die Fahrbahn auf der A8 überall wieder frei und es kam zu keinen glättebedingten Behinderungen mehr. .

Zahlreiche Unfälle in der Oberpfalz

Besonders betroffen war am Morgen auch die Oberpfalz. Dort kam es laut einer Sprecherin der Polizei zwischen 6 und 8.15 Uhr zu insgesamt 19 Unfällen und drei liegengebliebenen Fahrzeugen - drei Menschen wurden dabei leicht verletzt.

Innerhalb kürzester Zeit haben sich dann am Freitagmittag auf der A93 im Landkreis Regensburg weitere zahlreiche Glätteunfälle ereignet: Der Schaden liegt bei rund 175.000 Euro.

Schulbus rutscht von Straße

Ein Schulbus mit 36 Kindern war unteranderem bei Rötz (Landkreis Cham) von der Straße abgekommen und in den Graben gerutscht. Die Kinder blieben zum Glück unverletzt.

DWD meldet weiter Schnee und warnt vor Glätte

Und die Schneefälle gehen in einigen Regionen weiter: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagte noch für Freitag bis zu fünf Zentimeter Neuschnee vor allem in den östlichen Mittelgebirgen und den östlichen Alpen voraus. In der Nacht zum Samstag wird wegen Schnee und gefrierender Nässe verbreitet in Bayern Glätte erwartet. Vor allem im Niederbayern und den östlichen Mittelgebirgen kann es dann Schneeverwehungen geben. Bis zum Samstagvormittag werden vielerorts in Bayern mindestens einige Zentimeter Neuschnee erwartet, besonders stark schneien soll es wieder in den östlichen Mittelgebirgen und im südlichen Alpenvorland.

Mehrere Unfälle am Vorabend

Die winterlichen Straßenverhältnisse hatten bereits am Donnerstagabend für Unfälle in der Region gesorgt, besonders betroffen waren laut Polizei der Landkreis Traunstein und der untere Bayerwald. Auf der B12 war unter anderem bei Philippsreut (Landkreis Freyung-Grafenau) ein Lastwagen umgekippt. In der Nacht hatte sich die Lage dann laut Polizei zunächst beruhigt.

Polizei riet von Fahrten in Oberbayern ab

Alleine im Landkreis Traunstein kam es laut Polizei zu rund zehn Glätteunfällen, besonders im Bereich Siegsdorf und Surberg waren die Straßen spiegelglatt. Der Schaden liegt insgesamt bei etwa 7000 Euro. Ein querstehender Lastwagen legte den Verkehr auf der B306 bei Daxerau im Feierabend für etwa eine Stunde lahm. Am Abend riet das Polizeipräsidium Oberbayern Süd sogar von nicht notwendigen Autofahrten ab. Die A8 war in Richtung Salzburg zeitweise komplett gesperrt.

− dpa


Anmerkung der Redaktion: Die Zahl der Kinder in dem Schulbus wurde im Nachgang von der Polizei von 38 auf 36 korrigiert.

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