Garhammer, Joska und Frey haben einen Brandbrief an alle in Bayern geschrieben, die etwas zu sagen haben. Sie befürchten, dass die Grenzregion völlig kaputt gehe.
Für Aktionismus sind die Brüder Christoph und Johannes Huber, Geschäftsführer des Modehauses Garhammer, nicht bekannt. Auch nicht in der Pandemie. Doch als am Mittwoch Ministerpräsident Markus Söder die magische Inzidenz-Größe von 100 ausgab, unter der kein Handel in einem Landkreis öffnen dürfte, war es vorbei mit der Zurückhaltung, "auch wenn uns das schwerfällt", sagt Johannes Huber.
Aber die geforderte Inzidenz-Zahl sei in den Grenz-Landkreisen schwer erreichbar. Das heißt: weiterhin Lockdown. "Unsere ganze Region geht völlig kaputt", ärgert sich Christoph Huber im PNP-Gespräch. Mitstreiter im Protest waren schnell gefunden: Caroline Frey von der gleichnamigen Unternehmensgruppe in Cham (Mode- und Einrichtungshäuser) und Josef Kagerbauer, Chef von Joska Kristall, in Bodenmais (Landkreis Regen). Zusammen haben sie einen Brandbrief an alle in Bayern ging, die etwas zu sagen haben – allen voran an Ministerpräsident Markus Söder, Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann, die Kabinettsmitglieder, die regionale Politik. Aber auch Mitarbeiter und die Kunden, wurden informiert.