Mienbach
Liegt die Zukunft in der Permakultur?

10.05.2020 | Stand 20.09.2023, 5:53 Uhr

In der Agnikultur-Kupfer-Pyramide wächst Gemüse doppelt so gut, weiß Hannelore Zech.

Gerade in Zeiten wie diesen wird jedem bewusst, dass es wichtig ist, regionale Kleinstrukturen wieder aufzubauen und wert zu schätzen. Das Meiste an Gemüse können wir in unseren Gärten anbauen. Getreide- und Kartoffelanbau ist das Metier von Landwirten. Doch Kräuter, Beeren, Salate und Rübchen gibt es auch frisch aus dem Garten.

Zu regelmäßig konsumierten Lebensmitteln gehören Salzgurken aus China, Äpfel aus Argentinien, Bohnen aus Bulgarien und Gemüse aus den Gewächshäusern von Almeria in Spanien, wo die Einwohner kein Wasser mehr haben und die Böden dadurch völlig versalzen. Essen, das in Niederbayern auch produziert werden könnte. Davon findet sich allerdings wenig in manchen Supermärkten. "Dafür wird gutes Getreide von den regionalen Feldern in Biogasanlagen ,entsorgt‘, und in unseren Gärten bauen wir statt Essbarem monotone Rasenwüsten und dichte Thujenhecken an", lautet die nüchterne Feststellung von Hannelore Zech. Die Gärtnerin ist mittlerweile Spezialistin in Sachen Permakultur und würde sich aufgrund der vielen positiven Aspekte wünschen, dass die Gärten in ihrer Heimat permakulturell gestaltet werden zum Nutzen von Mensch und Natur.

Hinter dem Begriff steht die "Permanente Agrikultur", also die dauerhafte Landnutzung. Dieses Planungssystem wurde in den 70er Jahren von zwei Australiern, Bill Mollison und David Holmgren, zusammengefasst. 1981 bekam Mollison dafür den alternativen Nobelpreis.

− bm

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