Wolfgang Ischinger, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, fordert in der Außenpolitik der Europäischen Union ein Ende des Einstimmigkeitsprinzips.
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"Der Schlüssel zu einer größeren Handlungsfähigkeit der EU nach außen liegt aus meiner Sicht in der Einführung der Mehrheitsentscheidung im Bereich der Außen- und Sicherheitspolitik", sagte Ischinger der Passauer Neuen Presse.
Ischinger mahnte außerdem an, dass sich die EU in der Außenpolitik neu aufstellen müsse, um auf der Weltbühne als "glaubwürdiger Akteur" wahrgenommen zu werden. "Dazu muss die EU die Sprache der Macht lernen und ihre "Weltpolitikfähigkeit" beweisen", sagte der Diplomat. Dabei könne die Union durchaus auf Augenhöhe mit den USA und China kommen, "aber nur wenn wir mit einer Europäischen Stimme sprechen und dieser Gehör verschaffen".