SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt den Vorstoß von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), einen Corona-Immunitätsausweis einzuführen, ab. Es könne dazu kommen, dass sich Menschen absichtlich infizierten und damit in Gefahr brächten, um immun gegen das Virus zu werden, "auch aus wirtschaftlicher Not", sagte Lauterbach der Passauer Neuen Presse.
"Wenn es aber einen Impfstoff gibt, ist ein Immunitätsausweis sinnvoll", so der SPD-Politiker weiter, auch wenn dieser dazu verwendet werde, Personen von Schutzmaßnahmen auszunehmen.
Ärztegewerkschafterin Johna gegen vorgeschriebenen Immunitätsnachweis für Ärzte
Auch die Vorsitzende der Ärztegewerkschaft Marburger Bund, Susanne Johna, lehnte einen gesetzlich vorgeschriebenen Immunitätsnachweis für Ärzte auf Anfrage unserer Zeitung (Dienstag) ab. "Im Krankenhaus sollte der Betriebsarzt das letzte Wort über die Einsatzmöglichkeiten des medizinischen Personals haben", sagte Johna. Auch bei einem positiven Antiköper-Test müssten die Informationen über das Testergebnis und die Entscheidung über den individuellen Einsatzbereich in ärztlicher Hand bleiben.
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