Bad Griesbach
Landrat sieht Gesundheitsstandort gut aufgestellt

30.11.2020 | Stand 19.09.2023, 6:01 Uhr |

Landrat Raimund Kneidinger (2.v.l.) besuchte den Passauer Wolf in Bad Griesbach – er ließ sich die Klinik zeigen von Ärztlichem Direktor und Chefarzt der Neurologie und Geriatrie, Dr. Oliver Meier (v.l.), Geschäftsführer des Passauer Wolf, Stefan Scharl, sowie dem geschäftsführenden Gesellschafter Florian Leebmann. −Foto: red

Landrat Raimund Kneidinger machte sich kürzlich im Passauer Wolf Bad Griesbach persönlich ein Bild davon, was in Rehabilitationskliniken während der Pandemie geleistet wird. Durch gelebte Kooperationen, etablierte Versorgungsstrukturen und die natürlichen Heilmittel sieht der Landrat den Gesundheitsstandort Bad Griesbach gut aufgestellt.

Der Landrat sprach seinen Dank dafür aus, dass der Passauer Wolf Bad Griesbach von Beginn an Verantwortung in der Pandemiebewältigung übernahm. Auch in der aktuellen Phase der Pandemie entlastet der Passauer Wolf Bad Griesbach Akutkrankenhäuser durch die nahtlose Aufnahme von hochvulnerablen Patienten, vorrangig in den Fachgebieten Neurologie und Geriatrie und im Sinne der aktuellen gesetzlichen Regelungen des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. So bleibt den Krankenhäusern mehr Kapazität für die Behandlung von Corona-Patienten.

Während der ersten Welle wurde dem Haus zudem vorübergehend der Status des Hilfskrankenhauses zugesprochen. Das bedeutet, dass Patienten, die an COVID-19 erkrankt waren, in der Rehaklinik weiterbehandelt wurden – auch überregional. Eine logistisch-organisatorische Herausforderung, auch wenn das Team in den speziell eingerichteten Isolierstationen von der Erfahrung in der Behandlung von mehrfacherkrankten, pflegeintensiven Patienten profitierte.

Dass der Rehabilitation eine entscheidende Rolle in der Versorgungsstruktur zukommt, die derzeitig unzureichend honoriert wird, nimmt Landrat Kneidinger wahr und kündigte Unterstützung an. Trotz gestiegener Ausgaben für Testungen und Schutzmaterialien sowie Mehrbelastungen des Personals wurden die finanziellen Ausgleichszahlungen gestoppt. "Die Bedeutung der Rehabilitation als Wirtschaftsfaktor muss in der Gesetzgebung Berücksichtigung finden", sagte der Landrat.

Geschäftsführer des Passauer Wolf und 2. Vorsitzender des VPKA Bayern, Stefan Scharl, setzt sich für einen gesetzlich festgelegten Aufschlag auf die bestehende Vergütungsvereinbarung im Rahmen des Gesundheitsversorgungs- und Pflegeverbesserungsgesetzes (GPVG) ein, gemeinsam mit vielen Verbänden und dem Bayerischen Gesundheitsministerium.

Im Passauer Wolf Bad Griesbach stellt die Schlaganfallversorgung einen der Schwerpunkte dar. Dr. med. Oliver Meier, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Geriatrie und Neurologie im Passauer Wolf Bad Griesbach, kooperiert dazu eng mit den Kliniken im Landkreis. "Gemeinsam mit der Stroke Unit am Krankenhaus Rotthalmünster arbeiten wir beispielsweise daran, rehabilitative Inhalte und Akutversorgung stärker ineinanderfließen zu lassen, um die Behandlungserfolge für den Patienten zu verbessern", so der Ärztliche Direktor. Ein Beispiel für gelebte Kooperationen, die verlässliche Strukturen in der regionalen Versorgung schaffen.

Wirtschaft, Gesundheit und Tourismus in der Heimatregion zu stärken, gehört zu den Zielen von Landrat Kneidinger. Den traditionsreichen Luft- und Ther-malkurort Bad Griesbach als Gesundheitsstandort zu festigen, ist auch ein Herzensanliegen der Gesellschafter des Passauer Wolf, wie geschäftsführender Gesellschafter Florian Leebmann betont. Neben den Kernleistungen in der Rehabilitation, ermöglicht die Beteiligung an der Akademie für Gesundheitsberufe und der Berufsfachschule für Physiotherapie in Rotthalmünster unter anderem den Ausbau der Gesundheitsbildung in der Region. Außerdem ist das Unternehmen in der Prävention aktiv.

− red

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