Aidenbach
Kooperation im Fokus

Sibler und Taubeneder bei PAN-Biotech

30.08.2020 | Stand 20.09.2023, 2:34 Uhr

Gespräche vor Ort: Dr. Jianan Fu (v.l.), Thies Blohm, Minister Bernd Sibler, Jens Hartmann und MdL Walter Taubeneder in Aidenbach. −F.: VA

Aidenbach. Der mögliche Aufbau wissenschaftlicher Kontakte zwischen bayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und Niederbayerns einzigem Biotechnologie-Unternehmen haben Minister Bernd Sibler und MdL Walter Taubeneder nach Aidenbach gebracht. Sie sprachen mit darüber mit der Geschäftsleitung der PAN-Biotech GmbH.
Das Geschäftsfeld der Firma besteht im Wesentlichen in der Herstellung von Nährböden für unterschiedliche Zellen, wie Geschäftsführer Jens Hartmann erläutert. "Bei einer Verbrennung kann mit dem entsprechenden Nährboden aus nur wenigen Zellen wieder ein Hauptlappen hergestellt werden. Mit anderen Zellen können beispielsweise Grippeimpfstoffe hergestellt werden", erklärt er unterschiedliche Anwendungsbereichen der Biotechnologie am Standort Aidenbach. Weiter sei Ziel der PAN-Biotech, biologische Prozesse in Produktion zu überführen.
Als möglichen Anknüpfungspunkt zwischen Unternehmen und staatlicher Forschung identifizierte der Staatsminister das Zukunftsfeld der Künstlichen Intelligenz. Die Forschung im KI-Bereich stelle einen der Schwerpunkte der Hightech Agenda Bayern dar. "Mit 100 neuen Professuren auf diesem Gebiet legen wir die Grundlage dafür, dass Bayern als Wissenschaftsstandort seine Sichtbarkeit und Wettbewerbsposition verbessern kann", so Bernd Sibler. Dabei solle ein landesweites, thematisch fokussiertes Netzwerk in der KI-Forschung aufgespannt werden. Zugleich wolle man die Ausbildung dringend benötigter Fachkräfte in allen Regionen Bayerns unterstützen. "Dabei könnten die Hochschulen als Ausbildungsträger und Unternehmen wie PAN-Biotech als praktische Anwender sowohl personell als auch hinsichtlich der wissenschaftlichen Entwicklung wechselseitig profitieren", ist Walter Taubeneder überzeugt.
Das sieht auch Jens Hartmann so: "Wir müssen in Deutschland sensibler werden und verstärkt mit deutschen und europäischen Produkten arbeiten." Derzeit investiere PAN-Biotech in Aidenbach rund 5 Millionen Euro in Medizintechnik: "Wir sind zum Wachstum verdammt, sonst werden wir von Chinesen und Amerikanern verschluckt, ohne dass es groß bemerkt wird", so der Geschäftsführer.

− va