Neues Verfahren
Kommunalwahlen 2020: So funktioniert die Berechnung der Sitze

09.03.2020 | Stand 20.09.2023, 1:28 Uhr

In Bayern wird bei der Kommunalwahl heuer erstmals nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Höchstzahlverfahren ausgezählt. −Symbolbild: dpa

In Bayern wird bei der Kommunalwahl heuer erstmals nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Höchstzahlverfahren ausgezählt.

Man weiß ja nach der Auszählung nur, wie viele Stimmen auf jede der Listen entfallen sind. Aber wie erhält man daraus die Sitzverteilung? Bei der prozentualen Aufteilung der Gesamtstimmen bleibt immer ein Rest.

Das nun angewandte Verfahren geht wie folgt: Erst werden die Stimmenzahlen jeder Liste durch ungerade Zahlen in aufsteigender Reihenfolge (1, 3, 5, 7, 9, 11...) geteilt und tabellarisch aufgeschrieben. Anschließend wird jedem Wahlvorschlag der Reihe nach so oft ein Sitz zugeteilt, wie er jeweils die höchste Teilungszahl aufweist. Diese Zahl wird aus der Tabelle gestrichen.

Bei Gleichstandentscheidet das Los Bei gleichem Anspruch mehrerer Wahlvorschläge auf einen Sitz (beide haben eine gleich große Teilerzahl) fällt dieser dem Wahlvorschlag zu, dessen in Betracht kommende sich bewerbende Person die größte Stimmenzahl aufweist. Gibt es auch hier Gleichstand und ist kein weiterer Sitz mehr zu vergeben, entscheidet das Los.

− red