Klar Schiff im Nibelungencenter

06.06.2020 | Stand 21.09.2023, 4:53 Uhr

Freuen sich auf die Herausforderung: (v.r.) Simon, Julia und Lukas Schwaiberger, die Kinder von Leo Schwaiberger. Simon wird sich um den neuen Edeka-Markt im Nibelungencenter kümmern, Konditormeisterin Julia wird im Café links eine Konditorei eröffnen, Lukas ist generell für die Werbung des Unternehmens zuständig. −Foto: Fischer

Er hat sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, hatte sogar schon einmal abgesagt: Leo Schwaiberger, der vier Edeka-Märkte betreibt und von Edeka Südbayern heftig umworben wurde, im Nibelungencenter einen weiteren Markt zu eröffnen. Jetzt hat er doch Ja gesagt. "Der Familienrat hat getagt", erzählt der 55-Jährige.

Letztendlich fiel die Entscheidung deshalb positiv aus, weil Tochter Julia Konditormeisterin ist und in dem ehemaligen Café Coconut nun eine Konditorei mit Café aufmachen wird. "So eine Chance in dieser Lage kriegt man nicht alle Tage", meint die 26-Jährige. Und auch ihr Bruder Simon (24), der seit einem Jahr Marktleiter des Edeka-Marktes in Tiefenbach ist, war fasziniert von der Idee, im Zentrum von Passau einen Markt zu eröffnen. "Da kann sich der Simon jetzt verwirklichen", bekräftigt Vater Leo Schwaiberger. Auch wenn das Geschäft im Nibelungencenter mit 1750 Quadratmetern Fläche der kleinste seiner Läden sein wird – "es ist eine tolle Bühne, die wir im Herzen von Passau bespielen wollen", findet der erfahrene Geschäftsmann, der auf knapp 30 Jahre Erfahrung als Einzelhandelskaufmann zurückblicken kann. Es liegt auf der Hand, dass hier ein ganz anderes Konzept greifen muss als in seinen bestehenden Supermärkten, wo man mit dem Auto hinfährt. "Wir haben hier nur Taschenkunden, die brauchen kein großes Waschmittel und kein Tragerl Bier." Und trotzdem soll jeder Kunde alles finden, was er benötigt, lautet die Herausforderung. Neben dem normalen Sortiment und den Angeboten wie in den anderen Schwaiberger-Märkten auch wird "ready to eat" eine große Rolle spielen, "Essen, fertig zum Mitnehmen, aber etwas Besonderes soll es sein – da wird unsere Stärke der Frischetheken eine große Rolle spielen", sagt Schwaiberger, der auch schon mit einem stadtbekannten Gastronomen Kontakt aufgenommen hat.

Wie das neue Geschäft aussehen wird, kann Schwaiberger noch nicht sagen. "Wir haben erst einen Grobentwurf gemacht, sind bei den Musterfliesen für den Boden und der Farbe für die Decke. Da müssen wir uns jetzt entscheiden, weil die Technik installiert wird." Einrichtung und Farbkonzept kämen später. "Wir stehen ja ganz am Anfang, haben noch jede Menge Zeit", winkt der Geschäftsmann ab. Denn mit der Eröffnung rechnet er nicht vor Herbst 2021.