Mauth
Kinder-Boom: Gemeinde Mauth wächst wieder

04.08.2016 | Stand 04.08.2016, 15:24 Uhr

Wenn Groß und Klein vom Kindergarten Mauth ausrücken, dann ist was los, wie hier beim Wandertag zur Steinbachklause. Die Einrichtung ist derzeit voll ausgebucht. − Fotos: Nigl

Von wegen der ländliche Raum schrumpft. In Mauth-Finsterau ist vom demographischen Wandel derzeit wenig spürbar: Erstmals seit dem Jahr 1993 verzeichnet die Gemeinde wieder einen deutlichen Zuwachs an Einwohnern. Lebten im Jahr 2014 noch 2284 Menschen in der Grenzkommune, sind es 2016 schon 2333. "Dazu zählen natürlich auch die bei uns untergebrachten Flüchtlinge und unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge", sagt Bürgermeister Ernst Kandlbinder. "Aber auch ohne die nur vorübergehend bei uns wohnhaften Flüchtlinge haben wir seit langem wieder ein Plus bei der Bevölkerungszahl."

Wenn man zwischen acht und neun Uhr morgens bei Bürgermeister Kandlbinder einen Termin im Rathaus hat, schreckt man zirka alle fünf Minuten hoch. Denn dann bleiben immer wieder Autos unter dem Fenster des Bürgermeisterbüros stehen und hupen. Nervig ist das für Kandlbinder nicht, vielmehr freut er sich darüber. Denn gegenüber vom Rathaus liegt der Kindergarten. "Das sind die Eltern, die sich verabschieden."

Die Kinder stehen am Fenster und winken, die Eltern sitzen im Auto und hupen. Je öfter das passiert, desto besser – desto mehr Kinder werden betreut. "Der Kindergarten ist derzeit voll ausgebucht", erklärt Kandlbinder. "Wir mussten sogar eine Warteliste machen." Sorgen, dass es in den nächsten Jahren zu wenige Kinder gibt, um die Grundschule erhalten zu können, braucht sich der Gemeindechef nicht machen. Im September fangen 16 Kinder in der ersten Klasse an, im September 2017 sind es sogar 27. "Für eine kleine Gemeinde direkt an der Grenze ist das eine tolle Entwicklung", sagt Kandlbinder.

− wan

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