Piding
Kein grünes Licht für Obst Maier

11.03.2020 | Stand 21.09.2023, 21:36 Uhr

Licht und Schatten in Urwies: Neue Gewerbeflächen in dem Pidinger Ortsteil würden der Gemeinde Steuereinnahmen sichern aber auch landwirtschaftliche Flächen versiegeln. −Foto: Alexandra Rothenbuchner

Der Gemeinderat Piding wird wohl erst in drei Monaten über eine Umsiedlung der Firma Maier Früchtegroßhandel nach Urwies entscheiden. Das war das Ergebnis der Sitzung am Montagabend. Die Räte sollten eigentlich entscheiden, ob der Flächennutzungsplan für den Bereich zwischen der Staatsstraße und der A8 sowie zwischen dem Zenzenbach- und Wiesbachweg geändert und aus der Fläche für die Landwirtschaft ein Gewerbegebiet wird. Weil jedoch noch Ungewissheit über die Pläne des Betriebs Bachfrieder Nutzfahrzeuge besteht, sprach sich eine Mehrheit im Gemeinderat für die Vertagung aus.

Im November hatte der Gemeinderat den Beteiligten das Einleiten des Bauleitplanverfahrens in Aussicht gestellt. Im Februar habe es dann eine Besprechung mit den Firmenvertretern gegeben. Dabei einigte man sich darauf, dass die beiden Betriebe zuerst die Grundstücke von der Firma Aicher kaufen sollten, ehe sie Anträge auf Einleitung des Verfahrens stellen. Dies habe die Firma Maier Anfang des Monats getan. Die Firma Bachfrieder habe dann hingegen erklärt, aufgrund interner Umstellungen bei Mercedes aktuell keine Verträge abschließen zu können und zu wollen.

Zu dem Vorhaben haben sowohl Geschäftsführer Richard Maier als auch die Ortsbauern schriftlich Stellung genommen und ihre Sicht dargelegt. Bürgermeister Hannes Holzner erläuterte, die Schreiben seien in beider Hinsicht richtig und man mache sich die Entscheidung nicht einfach. Dennoch sei es wichtig, bestehende Betriebe in der Gemeinde zu halten. "Wenn wir das Ansinnen nicht unterstützen, wird ein zweiter großer Betrieb aus der Gemeinde wegziehen", warnte Holzner und verwies auf die Firma Eurimpharm. "Die Entscheidung liegt beim Gemeinderat. Ich möchte nicht der Schuldige sein, der einen wichtigen Betrieb ziehen lässt. Wir können uns der Abstimmung nicht entziehen."

− roa

Mehr dazu lesen Sie in der Ausgabe des Reichenhaller Tagblatts/Freilassinger Anzeigers von Donnerstag, 12. März.