Das Missbrauchsgutachten des Erzbistums München und Freising erschüttert die katholische Kirche. Für ihren Umgang mit sexueller Gewalt stehen der ehemalige Papst Benedikt XVI., Kardinäle und andere hohe Würdenträger in der Schusslinie. Unbarmherzig mit den Opfern, barmherzig mit den Tätern, lautet der Vorwurf. Allein knapp 500 Fälle von sexuellem Missbrauch listet das Gutachten im Erzbistum München-Freising in den vergangenen Jahrzehnten auf. Wie steht es um ein System Kirche, das die verbrecherischen Taten ermöglicht, vertuscht und ignoriert hat? Die Heimatzeitung hat bei Seelsorgern in der Region nachgefragt, wie tief ihr Entsetzen ist und welche Konsequenzen sie fordern.