Der Frust der letzten Jahre mit zwei abgesagten Festivals steckt den Veranstaltern der Internationalen Jazzwoche Burghausen in den Knochen. 2022 aber wird es die Jazzwoche geben.
"Letzte Woche hatten wir die Besprechung mit den Helfern", erzählt Andreas Bentlage, Sprecher der Interessengemeinschaft Jazz. "Der Spirit kommt wieder zurück, alle haben Bock und freuen sich trotz aller Hindernisse, dass wir wieder Jazz in Burghausen haben."
Nach der letzten Änderung der Schutzmaßnahmen dürfen die Säle mit 75 Prozent ausgelastet werden, ohne Abstand, dafür mit Maske am Platz. Das Schachbrett ist Geschichte, 2G+ ebenfalls. "Wir sind sehr glücklich, dass wir mehr Leute reinlassen dürfen", sagt Bentlage. 75 Prozent Auslastung bedeute 980 Besucher in der in der Wackerhalle.
Viele Fans hätten sofort Karten gekauft, viele seien allerdings auch noch vorsichtig. Daher gibt es ausnahmsweise laut IG Jazz einen Monat vor Start noch Karten für jedes Konzert. "Wir waren vor zwei Jahren eine der ersten, die absagen mussten, und jetzt sind wir eine der ersten Größeren, die wieder an den Start gehen. Nichts gegen Streaming, aber dieses gemeinschaftliche Erlebnis, das gehört zur Musik dazu wie das Amen in der Kirche."
Etwas früher als sonst, schon am 10. März, beginnt der Aufbau für die 51. Internationale Jazzwoche Burghausen. Die Auftaktveranstaltung, das live ausgetragene Finale um den 12. Burghauer Jazzpreis geht wegen großen des Interesses am Dienstag, 22. März, statt im Stadtsaal in der größeren Wackerhalle über die Bühne.
Weiter sind unter anderem zu erleben: die deutsche Soulsängerin Joy Denalane (23.3.), die Saxofonisten Wilson de Oliveira und Bill Evans (24.3.), Leslie Mandoki mit Allstar-Band (25.3.) das aus "Babylon Berlin" bekannte Moka Efti Orchestra (26.3.), junger Jazz mit Harfe und Band von Julie Campiche und mit der Londoner Saxofonistin Chelsea Carmichael (ebenso 26.3.). Im Schlusskonzert am 27.3. treten u.a. Jazzhoffnung Alma Naidu aus München und die österreichische Band Shake Stew auf. Info und Karten gibt es auf www.b-jazz.com.
Leslie Mandoki.
Bill Evans (links) kommt mit den Spy Killers. −Fotos: IG Jazz
Alma Naidu aus München.
