Vom verdreckten Unterstand zum "betreuten Senioren-Wohnen" am Gnadenhof: Ein Ehepaar aus Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) hat einem Hengst ein zweites Leben ermöglicht.
Der Unterschied zu Herbys früherem Leben könnte kaum größer sein: Einen verdreckten Unterstand mit verschmutztem Wassertrog und kaum Futter hat das heute 21-jährige Pferd gegen "betreutes Wohnen" in einem Seniorenstall auf Gut Aiderbichl getauscht. Doch der Weg des Arabers, der als zehnjähriger Hengst aus den USA nach Europa kam, war kein leichter.
Ein Spaziergang, der zufällig an seiner Koppel vorbeiführte, markierte den Anfang seiner zweiten Chance. Gundi und Heinz Oeben, die aus dem Saarland stammen und bis vor kurzem in Bad Füssing (Landkreis Passau) lebten, retteten das vernachlässigte Tier erst aus schlechter Haltung und dann vor dem Schlachter.