Deggendorf
Hell und geräumig: Das ist das neue Landgericht

26.04.2013 | Stand 26.04.2013, 17:17 Uhr

Ein Hingucker ist im Schwurgerichtssaal auch das Staatswappen hinter dem Richtertisch. Thomas Geiß (v.l.), Dr. Franz Kilger und Heinrich Brusch präsentieren nicht ohne Stolz die neuen Räume.  − Foto: Schreiber

 Es ist zu früher kein Vergleich mehr. Die Räume sind hell, die Aufteilung geräumig, und bei der Technik ist in die Zukunft gedacht worden. Der Betrieb im sanierten Landgericht ist angelaufen, und "wir sind sehr zufrieden", hat Präsident Dr. Franz Kilger am Freitag festgestellt. "Wir konnten alles verwirklichen, was wir uns vorgestellt haben." Zusammen mit Landgerichts-Vizepräsident Heinrich Brusch und Geschäftsführer Thomas Geiß hat er durch die neuen Räume geführt.

 Eigentlich war es ja gar nicht geplant, dass der Umbau fünf Jahre dauert. So lange mussten die Mitarbeiter im Ausweichquartier ein paar Häuser weiter ausharren. "Es war funktional, aber es war eben ein Ausweichquartier", so Kilger. Währenddessen wurde das denkmalgeschützte Gebäude, in dem heute Altes und Neues ansehnlich verbunden ist, komplett entkernt. Weil vorher sogar die Schreibtische zum Teil so schief standen, dass Bleistifte herunterrollten, musste man so richtig rangehen. "Und dann kam hinter jedem Stein eine neue Überraschung zum Vorschein", erinnert sich Franz Kilger an die Bauzeit. Zum Beispiel tauchte im Schwurgerichtssaal eine Kassettendecke auf, die jetzt mit schlichten, modernen Lampen eines Münchner Künstlers schön zur Geltung kommt. Der gleiche Künstler hat das Staatswappen gemacht, das an der Wand über dem Richtertisch hängt.

 Die Fassade des alten Gebäudes ist wieder so hergerichtet, wie sie bei dessen Bau aussah, und innen zeugt zum Beispiel ein Türbogen mit Holz und Glas auf dem Weg zur Wachtmeisterei von früheren Zeiten. Nach vorne gedacht ist dagegen bei der Technik, die im Vergleich zu anderen bayerischen Gerichten jetzt einen hohen Standard setzt. Die Handwerker müssen nur noch kleine Restarbeiten erledigen − zum Beispiel die neuen Fensterläden anbringen. Insgesamt wurden gut fünf Millionen Euro in den Umbau gesteckt, so Franz Kilger.

 − kw

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