Hohenau
Helfer sind wieder daheim

04.03.2022 | Stand 22.09.2023, 1:35 Uhr

In seinem Amtszimmer im Rathaus empfing Bürgermeister Gregor Kupczyk (2.v.r.) Eduard Schmid (r.), Walter Mayer (2.v.l.) und Johann Seidl. −Foto: Malteser

Am Dienstag sind der Hohenauer Altbürgermeister und Malteser-Kreisbeauftragte Eduard Schmid, Walter Mayer und Johann Seidl mit einem Lkw zum Hilfsgütertransport nach Toszek, der polnischen Partnerstadt von Hohenau, gestartet (PNP berichtete). Am Donnerstagnachmittag sind sie wieder wohlbehalten zu Hause angekommen, heißt es in einer Pressemitteilung der Malteser.

Bei ihrem Besuch erfuhren die Helfer aus dem Bayerischen Wald, dass kurz zuvor zwei Familien aus der Ukraine mit einem Kleinbus von der ungarischen Grenze abgeholt und nach Toszek gebracht wurden. "Die waren fix und fertig", hätten ihre Gastgeber berichtet. Wie es an der Grenze zugehe, sei "brutal."

Im ganzen Ort herrsche ein großer Zusammenhalt, betont Eduard Schmid. "In Toszek werden 188 Familien aufgenommen. Wenn man sieht, wie klein die Häuser sind, ist das schon beeindruckend. Die Schwester des Bürgermeisters hat uns gesagt, dass sie ein komplettes Haus für die Flüchtlinge zur Verfügung stellt."

Und noch etwas haben ihm seine Gastgeber vermittelt: Dass die Flüchtlinge arbeiten und ihren Unterhalt selbst bestreiten wollen. "Sie wollen nicht zur Last fallen", sagten ihm die Toszeker. "Das war sehr beeindruckend", sagt Eduard Schmid.

Alle Einwohner würden mithelfen und ihre Solidarität zeigen: "Im Rathaus hängt neben der polnischen Fahne auch die Ukrainische. Der Bürgermeister trägt ein Schild, auf dem steht: ‚Solidarität mit der Ukraine‘", nennt er zwei Beispiele. Aber er hat auch noch etwas anderes bemerkt: "Die Toszeker haben Angst. Die Stimmung ist sehr gedrückt."

− pnp