Tettenweis
Helden des Alltags: Landrat verleiht 43 Feuerwehrlern höchstes bayerisches Ehrenzeichen

12.09.2022 | Stand 20.09.2023, 2:36 Uhr

Ehrenzeichenverleihung für langjährig aktive Dienstkräfte der Freiwilligen Feuerwehr Tettenweis: Hinten (Mitte) Landrat Raimund Kneidinger mit (vorne v.r.) Bürgermeister Robert Stiglmayr sowie KBI Peter Högl (2. Reihe l.) und KBM Michael Dörner (l.). −Fotos: Nöbauer

Als "höchste staatliche Auszeichnung für langjährig verdiente Feuerwehrleute" verlieh Landrat Raimund Kneidinger am Samstag während einer offiziellen Feierstunde im Bürgerhaussaal 43 Einsatzkräften aller drei Tettenweiser Ortsverbänden der Freiwilligen Feuerwehr das "Ehrenzeichen des bayerischen Innenministeriums in Gold und Silber" – verbunden mit einem "öffentlichen Vergelt’s Gott" Kneidingers.

"Zumindest verfünffachte technische Hilfeleistungen gegenüber der reinen Brandbekämpfung: Feuerwehren avancieren immer mehr zu den Alleskönnern einer immer komplizierter werdenden Welt", betrachtete der Passauer Landrat Feuerwehren als "regelrechte Allround-Talente", die ihre kompetente Hilfskraft rund um die Uhr 365 Tage im Jahr aus Liebe zur Heimat einsetzen" würden.

"Ein sichtbares Symbol des Dankes"

"Ehrenamtlich Tätige retten und löschen, betreuen die Jugend, schaffen Vorbilder im Sport, pflegen Tradition und schaffen immer wieder etwas Neues", brach Raimund Kneidinger eine "Lanze für mustergültig ausgeübtes Ehrenamt, das sogar so weit geht, dass es nicht nur unsere Existenz schützt, sondern sogar Leib und Leben bewahrt". Ehrenamt bedeute speziell auch für 43 Tettenweiser Wehrkräfte keine Momentaufnahme oder Augenblicks-Aktion, sondern nach Überzeugung des Landrats vielmehr eine "Lebensaufgabe und zugleich Lebenseinstellung".

Weil das "Ehrenamt den Motor unserer Gesellschaft" bilde, deklarierte Kneidinger "alle frisch Geehrten als Treibstoff sozialen Engagements, die mit ihrem fortwährenden Einsatz und der bewussten Entscheidung das Wir wichtiger als das Ich erachten" würden. Das verliehene Ehrenzeichen betrachtete der Passauer Landrat als "sichtbares Symbol des Dankes für die meist stillen Helden des Alltags für beständigen Feuerwehrdienst über mehrere Jahrzehnte hinweg".

Bürgermeister würdigt "unentbehrliches Hilfsfundament"

Das Ehrenzeichen werde vom Innenministerium als "öffentlicher Ausdruck des Dankes grundsätzlich nur langjährig engagierten Wehrleuten verliehen", brachte Kneidinger die "knapp und nüchterne ministerielle Definition" auf den Punkt, die "von nicht weniger als 43 Tettenweiser Einsatzkräften 40 (Gold) oder 25 Jahre lang (Silber) mit Leben erfüllt" worden sei. Als Dank und Anerkennung spendiere der Landkreis Passau "allen Ausgezeichneten seine Goldene Ehrenamtskarte", während die "40er-Jubilare" zusätzlich einen kostenlosen Erholungsurlaub im Feuerwehrheim Bayerisch-Gmain verbringen dürfen.

"Zahlreiche Brandeinsätze und technische Hilfeleistungen, jede Menge Schulungen, Ausbildungen, Lehrgänge plus Übungen, dazu verschiedenste Führungsaufgaben: Langjährig verdiente Wehrkräfte bilden buchstäblich die beispielhaften Vorbilder für unsere heutige Feuerwehrjugend", wie Kreisbrandinspektor Peter Högl auch gegenüber Monsignore Dekan Josef Tiefenböck und Altbürgermeister Alois Bachmeier betonte. Als "besonders wichtig für den aktiven Feuerwehrdienst" erachtete KBI Högl speziell auch "aufgeschlossene Arbeitgeber, damit kurzfristig anfallende Feuerwehraufgaben weiterhin freiwillig und ehrenamtlich geleistet" werden könnten.

"Pflichten werden mustergültig übernommen"

"Unsere drei Tettenweiser Wehren bilden auch im Blickfeld der Bevölkerung das unentbehrliche Hilfsfundament in Not und Gefahr", sprach Bürgermeister Robert Stiglmayr auch ganz im Sinne von Kreisbrandmeister Michael Dörner und Ehren-KBI Hans Wimmer nach der erklärten Feuerwehrleitidee "Retten, Bergen, Löschen, Schützen" von ebenso vielfältigen wie schwierigen Pflichten, die im "gesamten Tettenweiser Wehrbereich und darüber hinaus mustergültig übernommen" würden. Ausdrücklich erwähnte der Bürgermeister in diesem Zusammenhang die durch das Gemeindegebiet führende Gasversorgungsleitung sowie relativ häufige Verkehrsunfall-Belastungen auf der stark frequentierten B388.

− nö

EHRENZEICHEN

Tettenweis/Gold: Johann Eichinger (Vorstand/Oberschwärzenbach); Alois Freudenstein (Tettenham); Paul Meier (dritter Bürgermeister/Taubenhub); Georg Ranzinger (Ranzing); Ernst Spannlang; Erwin Stadler (Mitterham). – Silber: Franz Brummer-Hartl (Tettenham); Thomas Bründl; Martin Eichlseder (stv. Kommandant/Ottenberg); Andreas Karlstetter; Thomas Karlstetter; Johann Kohlpaintner (alle Oberschwärzenbach); Johann Meier (Taubenhub); Franz Sanladerer (Hundshaupten); Josef Stadlberger (Unterschwärzenbach); Tobias Wiesner.
Großhaarbach/Gold: Herbert Hirschenauer (Geroling); Franz Huber (Holzhäuser); Josef Jodlbauer (Breinreith); Josef Jodlbauer (Rodler); Alois Kohlpaintner; Richard Lorenz; Johann Wagnerbauer (Erbertsöd). – Silber: Werner Bachmeier (Tettenweis); Martin Engleder-Andorfer; Stefan Gruber (Kleinhaarbach); Markus Hausberger; Konrad Moser; Joseph Simmelbauer.
Poigham/Gold: Anton Brummer; Gerhard Ehrlinger (Parnham); Georg Frankenberger; Albert Hofbauer (Gerau); Erhard Isaak; Stephan Isaak; Max Jodlbauer; Gerhard Niedernhuber; Stefan Scherr; Ludwig Stöckl (Maierhof). – Silber: Josef Baumgartner; Klaus Dadlhuber; Alfred Graml (Kommandant); Evelyn Zwicklbauer.