Saldenau/Hohenau
Güllegespann kommt ins Rutschen: Landwirt schwer verletzt

20.08.2022 | Stand 22.09.2023, 6:37 Uhr

Das Gespann kam beim Gülle ausbringen auf der abschüssigen Wiese ins Rutschen. Es landete im Straßengraben. Der Fahrer wurde aus der Kabine geschleudert und schwer verletzt. −Foto: FF Neudorf

Nach dem tödlichen Unfall in Oberöd bei Innernzell, bei dem ein fünffacher Familienvater von einem Rind eingequetscht worden ist, erschüttert am Freitagnachmittag ein weiterer schwerer landwirtschaftlicher Unfall den Landkreis Freyung-Grafenau.



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Besonders belastend für die alarmierten Rettungskräfte: Beim Verunglückten handelt es sich mit dem ehemaligen Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Saldenau-Hohenau um einen aus ihrer Mitte.

In Saldenau bei Hohenau gerät ein Landwirt (46) am Freitagvormittag gegen 10.40 Uhr bei der Gülleausbringung mit seinem Traktorgespann ins Rutschen - mutmaßlich wird das schwere Zugfahrzeug auf der noch feuchten, abschüssigen Wiese vom Güllefass geschoben. Mit nicht unerheblicher Geschwindigkeit setzt sich das Gespann im Straßengraben der direkt angrenzenden Bundesstraße B533.

Landwirt durch geschlossene Glastür auf Asphalt geschleudert

Durch die Wucht des Aufpralls wird der Landwirt durch die geschlossene Glastür auf den Asphalt geschleudert. Bei Eintreffen der Rettungskräfte ist der Fahrer noch ansprechbar. Er wurde schwer verletzt in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht

Die Bundesstraße B533 war aufgrund des Unfalls gut sechs Stunden teilweise voll gesperrt. Die weiträumige Umleitung übernahmen die Feuerwehren Neudorf, Kirchl, Bierhütte und Saldenau-Hohenau. Das angehängte Güllefass musste mittels Stahlseil und einem weiteren Traktor gesichert werden. Es drohte zu kippen und ebenfalls in den Straßengraben zu rutschen. Die noch im Fass befundene Gülle musste vor der Bergung des Gespannes, welches mit einem Schwerlastkran durchgeführt wurde, abgepumpt werden. An dem Traktorgespann entstand vermutlich ein Sachschaden im unteren sechsstelligen Eurobereich.

Erst vor einem Monat spektakulärer Unfall mit Teerlaster

Erst vor einem Monat hatte sich im Landkreis Freyung-Grafenau ein spektakulärer Verkehrsunfall ereignet: Bei einem Unfall mit einem Teerlaster schwappte 180 Grad heißer Asphalt ins Führerhaus und verletzte die Fahrerin schwer. Auch durch die brütende Hitze mit Temperaturen bis zu 35 Grad war es für die Rettungskräfte ein fordernder Einsatz, der unterm Strich acht Stunden dauerte.

− up/ce