Malching
Grünes Licht für Solarpark Nummer zwei

07.02.2022 | Stand 20.09.2023, 6:51 Uhr

Rund zwei Monate nach dem Solarpark-Grundsatzbeschluss des Gemeinderats wird in Malching bereits das zweite Projekt in Angriff genommen. −Foto: Oliver Berg/dpa

Gut zwei Monate ist es erst her, dass der Malchinger Gemeinderat mit einem Grundsatzbeschluss den Weg zum Bau von Freiflächenphotovoltaikanlagen frei gemacht hat, da wird schon das zweite Solarpark-Projekt in Angriff genommen: Nach der Premiere in Eglsee will der gleiche Investor nun auch in Hilbing eine solche Anlage errichten. Auch dazu hat der Gemeinderat nun in seiner jüngsten Sitzung ja gesagt.

Es hat lange gedauert, bis man sich dazu durchgerungen hat, in Malching Freiflächenphotovoltaikanlagen zuzulassen. Erst mit dem neuen Gemeinderat ist 2020 offenbar auch ein Sinneswandel in Sachen Energiewende und Klimaschutz im Malchinger Rathaus eingezogen. Bürgermeister Hofer freut’s: Klimaschutz sei eine langfristige kommunale Querschnittsaufgabe. Gerade im Hinblick auf die Energiewende stünden die Gemeinden in der Verantwortung, die Nutzung erneuerbarer Energien weiter zu forcieren und voranzutreiben. Deshalb hat der Gemeinderat im Dezember den Grundsatzbeschluss gefasst, dass für die Errichtung von Freiflächenphotovoltaikanlagen ab sofort maximal zwei Prozent der Gemeindefläche zur Verfügung gestellt werden – dies entspricht einer Fläche von 50,48 Hektar.

In derselben Sitzung wurden die ersten acht von den 50 für Solarparks in Malching freigegebenen Hektar bereits vergeben: Die MHB Montage GmbH – eine Firma aus Franken – beantragte die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans für die Errichtung einer Freiflächenphotovoltaikanlage in Eglsee. Auf knapp 13 Hektar soll sich der künftige Solarpark im äußersten nordwestlichen Gemeindegebiet nahe der Grenze zu Kößlarn erstrecken. Davon sind gut 8,3 Hektar umzäunter Solarpark, der Rest Grünfläche.

Derselbe Investor beantragte nun ein ähnliches, kleineres Solar-Projekt für den Ortsteil Hilbing. Die vom Vorhaben betroffene Fläche befindet sich im westlichen Bereich des Gemeindegebietes ebenfalls an der Grenze zum Markt Kößlarn und ist großflächig von landwirtschaftlich genutzten Flurstücken umgeben. Rund neun Hektar soll das künftige Solarpark-Grundstück umfassen, auf gut 60 Prozent davon sollen die Solarmodule aufgestellt werden, der Rest wird eingegrünt. "Damit können rund 1500 Einwohner mit Strom versorgt werden", erläuterte Alexander Mastnak von der Firma MHB dem Gemeinderat – ein schönster Beitrag gegen den Klimawandel. Auch auf die ökologischen Vorteile wie das Freihalten von Biotopen, Erholung der bis dato intensiv landwirtschaftlich genutzten Fläche und die damit verbundene Wiederansiedlung von Flora und Fauna wies Mastnak hin.

Energiewende, Klimawandel, Ökologie – diesen Argumenten konnte sich der Malchinger Gemeinderat nicht verschließen und stimmte daher der Aufstellung des vorhabenbezogenen Bebauungsplanes "SO Freiflächenphotovoltaikanlage Hilbing" einstimmig zu.

− st