Teisendorf
Grenzpolizisten "geliehenen" Pass vorgezeigt

15.12.2021 | Stand 20.09.2023, 6:01 Uhr

−Symbolbild: dpa

"Kurz in der Schweiz, Deutschland und Kroatien spazieren gefahren" seien sie, behaupteten zwei Kosovaren, die die Schleierfahnder am Montagnachmittag am Parkplatz Teisenberg kontrollierten.

Anhand der Angaben und der Gesamtsituation habe sich allerdings schnell der Verdacht geregt, dass es sich eher nicht um einen touristischen Aufenthalt handelte, schreibt die Grenzpolizei Piding in ihrem Bericht.

Die Beamten stellten fest, dass die Beifahrerin einen Pass ausgehändigt hatte, der gar nicht ihrer war. Bei der Durchsuchung stießen sie dann auf den echten Pass, aus welchem hervorging, dass sich die 27-Jährige bereits seit Sommer 2019 illegal im Schengengebiet aufhielt.

Damit konfrontiert räumte sie zwar ein, dass es sich bei dem zuerst ausgehändigten Pass um den einer Freundin handelte, weiter blieb sie aber beharrlich bei der Geschichte, sich lediglich kurz hier aufgehalten zu haben. Es müsse sich um einen Irrtum gehandelt haben, dass ihr Pass nicht gestempelt worden war. Den Pass der Freundin habe sie nur benutzt, da sie selbst kein Visum hat.

Die beiden wurden zur Dienststelle verbracht und nachdem die arbeitslose "Touristin" keinerlei aufenthaltslegitimierende Dokumente vorweisen konnte, wurde auch der Fahrer, ein 46-jähriger Bauarbeiter, als Beihelfer zum illegalen Aufenthalt zur Verantwortung gezogen. Nach Sachbearbeitung und Hinterlegung eines Geldbetrages konnten die beiden in ihrem Mercedes mit kosovarischer Zulassung Richtung Heimat aufbrechen.

− red