Burghausen/Ampfing
Grenzpolizei landet "nicht alltäglichen Fahndungstreffer"

11.08.2021 | Stand 22.09.2023, 2:40 Uhr

−Foto: Grenzpolizei

Einen nicht alltäglichen Fahndungstreffer konnte die Grenzpolizei Burghausen am Wochenende vermelden. Am Freitagabend gegen 21.30 Uhr kontrollierte eine Streife auf der A94 bei Ampfing, in Fahrtrichtung Passau, einen schwarzen Audi A6 mit baden-württembergischer Zulassung. Der Fahrer, ein 44-jähriger Serbe, hatte das Fahrzeug randvoll mit Hausrat und Gepäck beladen und war angeblich auf dem Weg in seine Heimat, um an einer Trauerfeier teilzunehmen.
Im Rahmen der weiteren Überprüfung konnte jedoch festgestellt werden, dass der Mann, der seinen Wohnsitz im Landkreis Calw in Baden-Württemberg hat, in Deutschland kein Unbekannter ist. Der 44-Jährige ist schon mehrfach unter verschiedenen Personalien in erster Linie wegen Betrugsdelikten polizeilich in Erscheinung getreten. Entsprechende ge- und verfälschte Dokumente, die diesen Verdacht bestätigten, konnten im Auto aufgefunden werden, informiert die Grenzpolizei Burghausen in einer Mitteilung.
Personen, die mit falschen oder geänderten Identitäten ihr wahres Ich verschleiern wollen, gehören durchaus zum Alltag der Grenzpolizisten. Personen allerdings, die als sogenannte "Namenswechsler" in Erscheinung treten und in ihren Geburtsländern durch Änderung im Geburtsregister und Beschaffung sämtlicher Papiere vom Pass bis zum Führerschein eine komplett neue, aber meist legale Identität annehmen, sind zumindest im Zuständigkeitsbereich der Grenzpolizei Burghausen nicht an der Tagesordnung, heißt es in einer Mitteilung.
Unter einer seiner falschen Personalien wurde der Mann auch von der Staatsanwaltschaft Stuttgart gesucht. Er hatte noch 399 Tage Restfreiheitsstrafe wegen Computerbetrugs offen. Der Serbe wurde festgenommen und im Anschluss an die weitere Sachbearbeitung unter anderem wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Urkundenfälschung – es konnte auch ein Impfpass mit gefälschten Aufklebern aufgefunden werden – in die Justizvollzugsanstalt Landshut eingeliefert. Weitere Ermittlungen werden von der Grenzpolizeiinspektion Piding übernommen.

− red