Deggendorf/Grafling
Grafling gibt Standesamt ab

Stadt Deggendorf übernimmt Aufgaben ab Anfang 2022

28.09.2021 | Stand 22.09.2023, 0:36 Uhr

Bürgermeister Anton Stettmer und OB Christian Moser bei der Vertragsunterzeichnung. −Foto: Gabriel

Die Stadt Deggendorf übernimmt ab 1. Januar 2022 die Aufgaben des Standesamts Grafling. Den entsprechenden Vertrag haben am Dienstag Graflings Bürgermeister Anton Stettmer und Deggendorfs Oberbürgermeister Christian Moser unterzeichnet.



Hintergrund: Die langjährige Graflinger Standesbeamte Anna Maria Weinmann geht demnächst in den Ruhestand. Die Gemeindeverwaltung müsste mit einigem Aufwand eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger schulen lassen. Im Personenstandswesen könne es komplizierte Fälle geben, für die es Fachwissen und Erfahrung brauche, berichtete Moser. Zugleich gebe es in kleinen Gemeinden für das Standesamt vergleichsweise wenig zu tun. Die Geburten werden ohnehin nicht am Wohn-, sondern am Geburtsort beurkundet – im Graflinger Fall also in der Regel in Deggendorf. Ähnlich ist es oft bei Sterbefällen. Wegen des Klinikums kann das Standesamt der Stadt Deggendorf deshalb große Zahlen vorweisen: 1900 Geburten, 1300 Sterbefälle und 150 Eheschließungen werden hier im Jahr beurkundet, berichtete der OB.

Moser und Stettmer betonten beide, dass Trauungen weiterhin in Grafling möglich sind. Die Formalien vorab müssen halt im Neuen Rathaus in Deggendorf erledigt werden.

Der am Dienstag unterzeichnete Vertrag regelt die Kostenerstattung, die die Gemeinde Grafling an die Stadt Deggendorf bezahlt. Das Ziel sei gewesen, dass sich Grafling etwas spart und Deggendorf nicht draufzahlt, sagte Moser, der sich solche Vereinbarungen mit weiteren Nachbargemeinden vorstellen kann.

− stg