Mit winterlichen Straßenverhältnissen hatten Auto- und Lkw-Fahrer am Donnerstag in Südostbayern zu kämpfen: Es kam zu mehreren Unfällen und Behinderungen - unter anderem durch einen umgekippten Lkw auf der B12 im Bayerwald.
Wie ein Polizeisprecher auf PNP-Nachfrage mitteilte, war vor allem der untere Bayerwald betroffen: Die B533 von Hengersberg nach Grafenau, die B85 von Passau nach Regen und die B12 von Passau bis zur tschechischen Grenze.
Kurz vor dem Grenzübergang Philippsreut war nach Polizeiangaben ein Lkw umgekippt. In diesem Zusammenhang sei auch ein Rettungshubschrauber angefordert worden. Wie sich später herausstellte, erlitt der Lkw-Fahrer eine schwere Gehirnerschütterung und kam ins Krankenhaus. Die Vollsperrung der B12 in diesem Bereich dauerte bis kurz vor 21 Uhr an, da auch eine größere Menge Diesel ausgelaufen war.
Ansonsten gab es nach Informationen des Polizeipräsidiums Niederbayern keine größeren Unfälle. Es sei bei Blechschäden und Leichtverletzten geblieben, hieß es. Zudem seien einige Lkw an Steigungen hängen geblieben. Am Abend hatte sich die Einsatzlage wieder beruhigt, erklärte das Präsidium auf Nachfrage der PNP.
Die Lage in Oberbayern Süd
Auch das Polizeipräsidium Oberbayern Süd meldet zahlreiche Verkehrsunfälle und Behinderungen. Die Straßen seien zum Teil "spiegelglatt". Die A8 bei Grabenstätt (Landkreis Traunstein) in Fahrtrichtung Salzburg war zwischenzeitlich gesperrt, auf zahlreichen Straßen war nur Schrittgeschwindigkeit möglich. Ebenfalls auf der A8, allerdings bei Piding, standen mehrere Fahrzeuge quer.
Auf der Kreisstraße BGL12 bei Stidlhäusl (Landkreis Traunstein) rutschte eine 43-Jährige aufgrund der Glätte mit ihrem Wagen in den Gegenverkehr. Dort kollidierte sie mit einer 24-Jährigen. Die sieben und zehn Jahre alten Kinder der Frau sowie die 24-Jährige wurden leicht verletzt.
Wetterdienst warnt vor Schnee, Glätte und Sturmböen
Der Deutsche Wetterdienst warnte für den Nachmittag und Abend für den gesamten Bayerwald vor Glätte durch Neuschnee und gefrierende Nässe sowie vor Sturmböen bis 95 km/h und dadurch bedingte Schneeverwehungen.
Die Polizei rät dazu, Fahrten mit dem Auto oder Lkw in den nächsten Stunden zu vermeiden, wenn sie nicht unbedingt notwendig sind.
− cav
