Ein schwerer Lkw-Unfall, der sich am Mittwochvormittag auf der Autobahn München-Salzburg (A8) bei Wasserwiesen ereignet hat, sorgte den ganzen Tag über für ein Verkehrs-Chaos rund um das Inntaldreieck.
Auslöser war ein Stau, der sich wegen der Lkw-Blockabfertigung auf der A93 bei Kiefersfelden gebildet hatte. Laut Polizei hatte der Fahrer eines Tanklasters das Stauende übersehen und war in einen Sattelzug gekracht. Der Tanklaster kippte nach der Kollision auf die linke Seite. Laut ersten Erkenntnissen lief ein Großteil der Ladung, rund 5000 Liter Benzin, aus.
Der 32-jährige Fahrer des Tanklasters wurde schwer verletzt und mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus geflogen. Der 48-jährige Fahrer des Sattelzuges wurde nur leicht verletzt. Die Polizei schätzt den Schaden insgesamt auf mehrere Hunderttausend Euro. Ein Gutachter sei vor Ort.
Sperrung noch bis in die Nacht hinein
Auch noch am späten Nachmittag war die A8 zwischen den Anschlussstellen Bad Aibling und dem Inntal-Dreieck in beiden Richtungen komplett gesperrt - auch wegen der Brand- und Explosionsgefahr. Die Aufräum- und Bergungsarbeiten liefen weiterhin auf Hochtouren. Die endgültige Bergung wird sich nach Auskunft der Polizei bis in die Nachtstunden hinziehen. Die Spur in Fahrtrichtung München wurde am späteren Abend wieder für den Verkehr freigegeben, sagte ein Polizeisprecher auf PNP-Nachfrage. In Fahrtrichtung Salzburg hoffe man, dass die Freigabe noch im Laufe der Nacht erfolgen könne. Über 200 Einsatzkräfte sind laut Polizei vor Ort.
"Gigantisches Verkehrs-Chaos"
Auf der A8 und den Umleitungen ging stellenweise nichts mehr – und wegen des Rückstaus wurde schließlich auch noch der Grenzübergang auf der A93 bei Kiefersfelden für den Schwerlastverkehr aus Österreich gesperrt. Weil vor allem viele Lkw-Fahrer zu umfahren versuchten, waren die Straßen rund um Rosenheim, Kolbermoor, Bad Aibling, Raubling und Bad Feilnbach völlig überlastet. Zeugen sprachen von einem "gigantischen Verkehrs-Chaos".
− red
