Landkreis Traunstein
Gewitter, Starkregen und Sturmböen: 160 Feuerwehrler im Einsatz

21.06.2019 | Stand 19.09.2023, 23:14 Uhr

In Nußdorf blockierte ein abgebrochener Baum die Gemeindeverbindungsstraße nach Litzlwalchen. Die Feuerwehr entfernte diesen und einen weiteren, der sich gefährlich bog. −Foto: Volk

Kurze, aber kräftige Gewitter mit Starkregen und heftigen Windböen sorgten am späten Donnerstagsnachmittag und frühen Abend für zahlreiche Feuerwehr-Einsätze in der Region. "Zu rund 50 Unwetter-Einsätzen rückten die Floriansjünger aus", bilanziert der Sprecher des Kreisfeuerwehrverbandes, Peter Volk. Betroffen waren die Gemeinden in der Landkreismitte und im Norden, von Traunstein, Wolkersdorf, Nußdorf, Truchtlaching und Seebruck bis Trostberg, Kienberg und Engelsberg.

Dabei ging es vor allem um technische Hilfeleistungen zur Beseitigung von Schäden: Überflutete Straßen und Unterführungen, vollgelaufene Keller, umgestürzte und entwurzelte Bäume, von Wassermassen herausgedrückte Gullydeckel sowie von Sturzbächen bedrohte Gebäude und umgeworfene Bauzäune beschäftigten die Wehren.

In Truchtlaching wurden die Straßen in der Ortsmitte überflutet, und die Gullys konnten die Wassermassen nicht mehr auffangen. Die Deckel wurden herausgedrückt und das Wasser schoss in Fontänen in die Höhe und drohte Häuser zu fluten. Ebenso nach einem kräftigen Starkregen in Seebruck. Wasser drohte an der Römerstraße in den Keller eines Wohnhauses zu laufen. In Ising blockierte ein umgestürzter Baum eine Straße.

In Nußdorf war die Gemeindeverbindungsstraße nach Litzlwalchen durch einen abgebrochenen Baum blockiert, ein weiterer bog sich bedrohlich in Richtung Straße. Die Floriansjünger zerlegten beide Bäume, und mit Hilfe des Waldbesitzers wurden die dicken Stammstücke abtransportiert. Die Straße war danach wieder frei befahrbar.

In Trostberg blieb ein Auto in der Unterführung der Pallinger Straße stecken, die wie oft bei Starkregen überflutet war. Die Feuerwehr Trostberg kam zu Hilfe und barg das Fahrzeug. In Traunreut drohte ein Ast auf eine Garage zu fallen – die Feuerwehr sorgte für Hilfe, ebenso an weiteren acht Einsatzstellen im Stadtgebiet, wo Bauzäune aufgerichtet und umgestürzte Bäume beseitigt wurden. In Stein a. d. Traun wurde die Feuerwehr in die Siedlung Fasanenjäger gerufen, weil ein Keller überflutet wurde.

Besonders betroffen war ein Anwesen in Lahröster bei Kienberg. Auch hier lief Wasser in den Keller und überflutete diesen rund 30 Zentimeter hoch. Die örtliche Feuerwehr pumpte den Keller aus, unterstützt von der Feuerwehr Obing. Zur Gebäudesicherung musste ein Damm aus Sandsäcken gebildet werden.

Gegen 19.30 Uhr waren die allermeisten Einsätze abgearbeitet und die Floriansjünger zu den Gerätehäusern zurückgekehrt. "Insgesamt waren am Donnerstagabend mehr als 160 ehrenamtliche Feuerwehrmänner und -frauen zur Beseitigung von Unwetterschäden im Einsatz", berichtet Peter Volk. Die Höhe des entstandenen Sachschadens kann nicht beziffert werden.

− pvMehr lesen Sie am Samstag, 22. Juni 2019, im Trostberger Tagblatt/Traunreuter Anzeiger.