Pfarrkirchen
"Gesundheitsregion plus Rottal-Inn" gestartet

20.04.2021 | Stand 21.09.2023, 22:30 Uhr

Besprachen die anstehenden Projekte und weiteren Schritte: (von links) Landrat Michael Fahmüller, die neue Geschäftsstellenleiterin der Gesundheitsregion plus Rottal-Inn, Sophia Freudenstein und Ursula Müller, die in der Kreisentwicklung unter anderem die Bereiche Soziale Entwicklung, Senioren und Demenz betreut. −Foto: red

"Gesundheitsregionen plus"ist eine Initiative des Bayerischen Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege. Beteiligt hat sich an dieser auch der Landkreis. Und so nahm vor kurzem die "Gesundheitsregion plus Rottal-Inn" ihren Betrieb auf. Geleit wird die Geschäftsstelle, die in der Kreisentwicklung angesiedelt ist, von Sophia Freudenstein. Dies hat das Landratsamt mitgeteilt.

Was leistet die Gesundheitsregion plus vor Ort? Sie führt alle für das Thema Gesundheit und Pflege relevanten Akteure vor Ort zusammen, um zu erörtern, welche Maßnahmen notwendig sind, die gesundheitliche und pflegerische Versorgung und Vorsorge der Bevölkerung zu optimieren. Die strategische Planung und Steuerung vor Ort übernimmt dabei das Gesundheitsforum. Dem gehören Vertreter der Kommunalpolitik der wichtigsten Gesundheitseinrichtungen wie Ärzte, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen an. Neben der Geschäftsleitung sind auch Landrat Michael Fahmüller oder Amtsarzt Claus Fischer bei Sitzungen des Gremiums dabei.

Bedürfnisse der Bürger im Fokus

Dieses ermittelt gemeinsam Bedarf, priorisiert und beschließt Maßnahmen, die im weiteren Verlauf in Arbeitsgruppen erledigt werden. Unterstützt wird die Gesundheitsregion plus vom Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, kurz LGL, das die einzelnen Geschäftsstellen berät und den Austausch untereinander fördert.

Die Geschicke der vom Ministerium geförderten Gesundheitsregion plus Rottal-Inn leitet Sophia Freudenstein. Die 25-Jährige aus dem Landkreis Passau hat an der Technischen Universität München (TUM) Gesundheitswissenschaften studiert und schreibt gerade ihre Masterarbeit zum Thema "Wahrnehmung von körperlicher Aktivität zur Demenzprävention bei älteren Bürger*innen in Niederbayern".

Nach ihrer Einschätzung würden die Gesundheitsregionen plus eine bedarfsorientierte Gesundheitsförderung schaffen, die einen wirklichen Mehrwert biete. "Dabei geht es nicht nur um die Optimierung der flächendeckenden Versorgung, sondern vor allem auch darum, ein Bewusstsein für eine gesunde Lebensweise zu wecken", sagt Freudenstein laut einer Pressemitteilung und fügt hinzu: "Besonders viel Wert lege ich darauf, dass bei der Umsetzung der Maßnahmen die Bedürfnisse der Bürger im Fokus stehen und jeder gleichermaßen Zugang dazu hat – unabhängig von Alter, Gesundheitszustand oder der finanziellen Situation."

Planungsphase und erste Schritte

Derzeit wird gerade die Webseite aufgebaut, auf der sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Gremien und die Ziele in den drei Handlungsfeldern Gesundheitsförderung und Prävention, Gesundheitsversorgung sowie Pflege informieren können. Auf der Internetseite werden außerdem auch immer allgemein interessante Informationen zu Gesundheits- und Pflegethemen im Bereich "Aktuelles" vorgestellt.
Im zweiten Schritt erfolgt eine Bedarfsanalyse der Region, bei der gesundheitliche Stärken und Schwächen erfasst werden, woraus optimale Maßnahmen für die drei Handlungsfelder abgeleitet werden sollen. Das erste Projekt, das sich gerade in der Planungsphase befindet, ist die Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern zu Pandemiezeiten.

"Nachdem Ende 2020 der Bescheid des Bayerischen Gesundheitsministerium kam, dass auch der Landkreis Rottal-Inn Teil der Initiative Gesundheitsregionen plus ist, freut es mich umso mehr, dass das Projekt nun Fahrt aufnimmt", sagt Landrat Michael Fahmüller. Er sei überzeugt, dass die Initiative die Kompetenz der Landkreisbevölkerung in Gesundheitsfragen stärken wird. "Dieses Know-how ist wichtig, da meiner Meinung nach jeder durch seine Lebensweise dazu beitragen kann, lange gesund und glücklich zu bleiben.

− red

Weitere Informationen zur Initiative Gesundheitsregionen plus vorerst unter www.gesundheitsregionenplus.bayern.de.