Grattersdorf
Generationswechsel bei der DJK Grattersdorf

Wolfgang Egner und Florian Weinmann stehen künftig an der Spitze der Fußballer

11.08.2020 | Stand 21.09.2023, 1:11 Uhr

Die neu gewählte Vorstandschaft der DJK Grattersdorf mit (sitzend v. li.) Thomas Schosser, Vorsitzendem Wolfgang Egner und Florian Weinmann sowie Bürgermeister Robert Schwankl (hinten, rechts). −Fotos: Nickl

Bei der DJK Grattersdorf wurde bei den Neuwahlen ein Generationswechsel vollzogen. Die Fußballer werden künftig von einer verjüngten Vorstandschaft mit Wolfgang Egner und Florian Weinmann an der Spitze geleitet. Übergeben konnten die ausgeschiedenen Vorstände Manfred Strobel und Robert Weinmann ein bestens bestelltes (Fußball-)Feld mit neuem Vereinsheim und Vereinsgelände, guter finanzieller Lage und aktive Fußballmannschaften im Herren- und Damenbereich sowie Anschluss an eine Jugend-SG.

Sehr gut besucht war die Jahreshauptversammlung der DJK im Vereinslokal Büchelsteiner Hof. Zahlreiche Mitglieder, darunter sehr viele Aktive, waren gekommen. Manfred Strobel begrüßte Fahnenmutter Erika Schosser sowie den geistlichen Beirat Pfarrvikar Yohan Injumala, den DJK-Vertreter der Diözese Passau, Hans Weber, und die Ehrenvorsitzenden Albert Weidinger und Konrad Reitberger.

Zum neuen ersten Vorsitzenden wurde Wolfgang Egner jun. gewählt. Zweiter Vorsitzender ist Florian Weinmann. Schriftführerin bleibt Andrea Kufner, Kassier Thomas Schosser. Zum Spartenleiter Fußball wurde André Zettl, Spartenleiterin Damen Magdalena Guterl gewählt. Als Beisitzer gehören der Vorstandschaft Stephan Geiss, Markus Weinmann, Markus Kribitzneck, Hannah Stangl, Vanessa Preiss und Jenny Klein an. In der Vorstandschaft sind auch Konrad Egner als Spartenleiter Ski und Pfarrvikar Yohan Injumala als geistlicher Beirat aktiv. Die Kasse werden weiterhin Konrad Reitberger und Georg Zettl prüfen.

Vor den Neuwahlen blickte Manfred Strobel auf das vergangene Vereinsjahr zurück. Es hätte eines der geschichtsträchtigsten der Vereinsgeschichte werden sollen, die Planungen zum 50-jährigen Vereinsfest waren in vollem Gange. Dann kam die Corona-Pandemie und brachte das gesellschaftliche und sportliche Vereinsleben völlig durcheinander. Die Fußballer erwischte es unvermittelt, sie hatten sich gerade auf den Weg ins Trainingslager nach Tschechien gemacht, als die Nachricht der drohenden Grenzschließung kam und am ersten Abend die Heimfahrt folgte. Seither mussten alle Planungen auf Eis gelegt werden, Feste und Aktionen verschoben werden. Weitergelaufen sind die Planungen für die sportliche Zeit, ob im Jugend-, Senioren- und Damenbereich, erfreulich ist aktuell besonders der Spaß am Sport, was sich an der guten Beteiligung am Training zeigt, berichtete Strobel.

Stattfinden konnten bis zum Lockdown das Weinfest im Vereinsheim, die Weihnachtsfeier, die Christbaumversteigerung sowie ein Weihnachtskonzert zu Gunsten des St. Ursula-Hospizes in der Pfarrkirche vor Weihnachten. Ein weiterer Höhepunkt war das Patenbitten beim SV Lalling im Januar für das anstehende 50-jährige Vereinsfest.

Organisatorische Treffen gab es in Form von mehreren Ausschusssitzungen und innerhalb der Jugend-SG, der die DJK zusammen mit dem SV Lalling, SV Schöfweg und dem SV Innernzell angehört.

Zum Ende seiner Amtszeit bedankte sich Manfred Strobel für die überaus gute und faire Zusammenarbeit in den vergangenen 15 Jahren. Die Zeit war geprägt von Zusammenhalt, aber auch von viel Arbeit und großen Errungenschaften, sagte er. Zum Beispiel wurde das neue Vereinsheim ausgebaut. Ein großer Dank ging an Albert Simmet, Konrad Egner, Robert Weinmann und die vielen fleißigen Helfer. Dies war nur aufgrund der finanziellen Einnahmen möglich gewesen, die erwirtschaftet wurden, und auf dem Grundstock von 20000 Euro aufbauten, die der ehemalige Vorstand Edgar Gottfried dem Verein hinterlassen hatte.

Gefeiert wurden in dieser Zeit das 40-jährige Vereinsjubiläum, die Einweihung des Vereinsheims im Jahr 2017 sowie 14 Edgar-Gottfried-Gedächtnisturniere, die mittlerweile Kult geworden sind und immer mehr Besucher und Teilnehmer anlocken. Im Gedächtnis geblieben sind auch die Seifenkistenrennen, viele Weihnachtsmärkte, Weinfeste, Christbaumversteigerungen und zwei DJK-Biker-Korso. Zum Abschluss bedankte sich Strobel bei allen Unterstützern und weiteren Verantwortlichen.

Den sportlichen Bericht legte, in Vertretung für Spartenleiter Jonas Kraus Trainer Adrian Blöchl ab. Geprägt war die sportliche Zeit in der jüngsten Zeit vor allem durch den Corona-Stillstand. Begonnen hat die Saison 2019/2020 mit wenigen Veränderungen. Geleitet wurden die Herren von Trainer Andreas Pöschl und Adrian Blöchl. Erfreulich war die Verstärkung durch Jugendspieler Simon Drexler und die Rückkehr von Karl Duschl. Sportlich konnte die erste Mannschaft punktemäßig die beste Vorrunde seit 2012 spielen, aktuell belegt die Mannschaft den 8. Tabellenplatz mit 20 Punkten.

Der aktuelle Trainer sieht sich angekommen im Hauptfeld der Liga, der Tabellenkeller konnte verlassen werden. Er lobte den Zusammenhalt in der Mannschaft, er konnte eine sehr positive Entwicklung im Spiel verzeichnen.

Die Reserve startete nicht so gut in die Saison im Herbst, was aber auch an der dünnen Kaderdecke lag, da zudem ständig drei bis fünf Spieler in der ersten Mannschaft ersetzt werden mussten.

Überaus positiv ist, dass im Frühjahr einige Verletzte zurückkamen und auch junge Spieler wie André Zettl und Timo Egner mittlerweile spielberechtigt sind. Weitere Neuzugänge sind Michael Ziegler und Rafael Kraus. So stehen einem Abgang fünf Neuzugänge gegenüber, was der Kaderdecke überaus gut tut, resümierte Blöchl. Gleichzeitig seien die Fußballer sehr engagiert und ehrgeizig und auch so aktiv im Training, wie schon lange nicht mehr. Andreas Pöschl wurde als Trainer verabschiedet, Adrian Blöchl hat den Chefposten übernommen, verstärkt wird er von Marco Thurnherr.

Über die Damen-Mannschaft der DJK informierte Damen-Leiter Albert Simmet. Für die Damen hieß die Saison 2019/2020 Neustart nach Aufstieg in die Bezirksoberliga. Dieser forderte gleich einen Umbruch, da einige Stammspielerinnen ihre sportliche Karriere beendeten oder Nachwuchs erwarteten.

Mit viel Ehrgeiz konnte Trainer Sepp Meier neue Spielerinnen gewinnen. Aktuell befindet sich die Mannschaft im Tabellenkeller, es fehlen zwei Punkte auf einen Nichtabstiegsplatz. Die Damen sind hochmotiviert im Training und sehen der weiteren Saison positiv entgegen, fasste Simmet zusammen. Allen Spielerinnen wünschte er eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zukunft.

Trainer Edi Bednarek informierte über die Mädchen-Mannschaft. Gemeldet ist die Mannschaft in der Freizeitliga Kleinfeld Ost. Aktuell gehören dem Kader elf junge Spielerinnen aus den Jahrgängen 2000 bis 2005 an. Ziel der zweiten Damen/Mädchen-Mannschaft ist es, aktive Spielerinnen an die erste Mannschaft heranzuführen und somit den Kader der Zukunft zu verstärken. Die Mannschaft trainierte sehr fleißig, auch in der Halle, und konnte sich damit bisher den vierten Platz sichern. Sie bestritt auch zwei Hallenturniere und holte so einen ersten und einen dritten Platz nach Grattersdorf.

Detailliert informierte Manfred Strobel über alle Jugend-Mannschaften, die der Jugend-SG angehören. Er informierte über die Saison 2019/2020 und über die Planungen für die neue Saison mit gemeldeten Mannschaften und den dazugehörigen Trainern. Gemeldet werden konnten alle Mannschaften, darunter zwei D-Jugend-Mannschaften (SG Lalling/Grattersdorf), zwei C-Jugend-, eine B- und auch eine A-Jugend-Mannschaft in Form einer SG Innernzell/Lalling/Schöfweg/Grattersdorf. Die G- und F-Jugend hatte Norbert Liebl trainiert. Abschließend rief Strobel die Fußballer dazu auf, sich im Jugendbereich als Trainer zu engagieren.

Den Kassenbericht verlas Kassier Thomas Schosser. Wichtige Einnahmequellen sind durch die Corona-Pause weggebrochen, trotzdem steht der Verein aktuell auf soliden finanziellen Füßen. Kassenprüfer Konrad Reitberger, der zusammen mit Georg Zettl die Kasse geprüft hatte, lobte die einwandfreie, professionelle Kassenführung und führte die Entlastung der Vorstandschaft herbei.

Geleitet wurden die Neuwahlen von Bürgermeister Robert Schwankl. Er bedankte sich für das große Engagement zu Gunsten des aktiven Vereins. Sehr freuen ihn die vielen jungen Mitglieder und Sportler. Die positiven Berichte zeigen eine sehr gute Tendenz des Vereins.

Mit einem großen Applaus wurden Manfred Strobel für 15 Jahre und Robert Weinmann für 13 Jahre überaus aktive Vorstandstätigkeit verabschiedet. Ein weiterer großer Dank galt Albert Simmet, seine Leistungen beim Vereinsheimbau und auch für die Damenmannschaft sind unbezahlbar. Ein Grußwort sprach auch der stellvertretende Vorsitzende des DJK-Diözesanverbandes Hans Weber sowie Pfarrvikar Yohan Injumala.

Der neu gewählte Vorsitzende Wolfgang Egner bedankte sich für das Vertrauen. Er dankte den scheidenden Vorsitzenden Manfred Strobel und Robert Weinmann für ihr Engagement. Das Motto des Vereins "Gemeinsam sind wir stark" solle auch in der Zukunft gelten. Die geplanten Feste wie das Vereinsjubiläum und auch der Biker-Korso zu Gunsten des Hospizes sollen im kommenden Jahr nachgeholt werden.

Zu Beginn der Versammlung war der verstorbenen Mitglieder gedacht worden, dies waren im vergangenen Jahr Josef Ritzinger sen., Pfarrer Josef Wenig und Gründungsmitglied Franz Xaver Breu.

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